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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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von links: Stefan Vogt, Martin Dirkes, Jens Klingemann und Jürgen Knabe

Höxter (TKu). Seit dem 1. Januar dieses Jahres hat die Werbegemeinschaft Höxter einen bedeutenden Schritt in die Zukunft gemacht, indem sie ihre herkömmlichen Papiergutscheine durch moderne elektronische Varianten ersetzt hat. Diese Entscheidung bringt nicht nur zeitgemäßen Komfort für Kunden, sondern auch erhebliche Vorteile für die Werbegemeinschaft selbst. Die neuen elektronischen Gutscheinkarten im Scheckkartenformat ermöglichen Teilzahlungen und lassen sich bequem in der Geldbörse verstauen. Durch die aufgedruckten Codes können Kunden jederzeit ihr Guthaben über die Internetseite der Werbegemeinschaft nachverfolgen. Derzeit sind die Karten an verschiedenen Ausgabestellen, darunter Mode- und Sporthaus Klingemann, Verbundvolksbank OWL, sowie das Haushalts- und Spielwarengeschäft Larusch, erhältlich. In Kürze sollen sie auch im Elektrofachmarkt Expert und der Sparkasse Höxter verfügbar sein. Jürgen Knabe und Jens Klingemann, Vorsitzende der Werbegemeinschaft, betonen die Vorteile dieser Neuerung für die Kunden, darunter die Flexibilität von Teileinlösungen. Allerdings bringt die Umstellung auch Veränderungen für die städteübergreifende Kooperation mit Holzminden mit sich, die ab sofort nicht mehr möglich ist.

In knapp 40 Höxteraner Geschäften, die der Werbegemeinschaft angehören, kann das Guthaben mittels EC-Cash-Gerät eingelöst werden. Noch funktioniere das nicht in allen Geschäften der Werbegemeinschaft, da die EC-Geräte erst freigeschaltet werden müssten, sagt Knabe. Die maximale Summe einer Aufladung pro Karte beträgt 250 Euro. Mehr sei nicht möglich, aufgrund einer Vorgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wegen des Geldwäschegesetzes, heißt es von Stefan Vogt vom Werbegemeinschaftsvorstand. Die Gültigkeit der Gutscheinkarte beträgt drei Jahre, die aber erst mit dem 01. Januar des Folgejahres beginnen abzulaufen. „Die Karten sind nicht wiederaufladbar, sie sind jedoch aus recycelten Material hergestellt und gehen anschließend über die Wertstofftonne wieder in den Recycling-Kreislauf zurück“, sagt Werbegemeinschaftsvorsitzer Jürgen Knabe, der ergänzt: „Für diejenigen, die noch Papiergutscheine besitzen, läuft ab sofort eine Übergangsfrist von etwa drei Jahren, während diese kundenseitig noch eingelöst werden können. Auch für die Werbegemeinschaft bietet das neue Gutschein-Bezahlsystem erhebliche Vorteile. Der Aufwand durch die Verbuchung der Papiergutscheine sei enorm, weiß Jens Klingemann zu berichten. Jeder eingelöste Gutschein müsse auf einer Excel-Liste erfasst werden. Das fällt in Zukunft weg. Neben diesem entscheidenden Vorteil ist sich die Werbegemeinschaft sicher, durch diese attraktive Lösung einen Zuwachs an Neumitgliedern zu generieren und damit auch mehr Kunden zu erreichen, sagt Martin Dirkes von der Werbegemeinschaft. In Höxter wurden laut Knabe bislang jährlich zwischen 6500 und 7000 Gutscheine pro Jahr im Gesamtwert von 230.000 Euro ausgestellt. Einen Haken habe das neue System jedoch und das betrifft die Kooperation mit Holzminden, die ab sofort nicht mehr möglich ist. Seit August 2017 konnten Geschenkgutscheine der Werbegemeinschaft sowohl in Holzminden, als auch umgekehrt eingelöst werden. Kunden weist die Werbegemeinschaft deshalb darauf hin, dass die Einlösung von Geschenkgutscheinen ausschließlich im entsprechenden Standort gültig ist. Das läge daran, dass eine Umstellung durch den Werbekreis Holzminden e.V. noch nicht verfolgt wird, erklärt Stefan Vogt.

Mit der Karte hält auch die neue Jobkarte Einzug in Höxter. Damit ist es den Mitgliedsunternehmen der Werbegemeinschaft Höxter möglich, seinen Mitarbeitenden steuerfreie Sachbezüge in Höhe von maximal 50 Euro pro Monat zukommen zu lassen. Das System sei für Arbeitgeber, wie auch für Arbeitnehmer gleichermaßen interessant, weil die Zuwendung steuerfrei ist. Mit der Karte besteht die Möglichkeit, das Geld 18 Monate lang anzusparen. Dann müsse spätestens laut dem Gesetzgeber das Guthaben der Jobkarte angetastet werden, so Klingemann, der nach der Einführung der Jobkarte mit einem angepeilten Ziel von 500.000 Euro als steuerfreien Sachbezug für die Mitarbeiten der heimischen Unternehmen der Werbegemeinschaft Höxter rechnet. Laut Martin Dirkes handele es sich um eine Win-win-Situation sowohl für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer, wie für die Werbegemeinschaft und somit auch für die Stadt Höxter.

Foto: Thomas Kube

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