Beverungen (TKu). Und auch dieses Jahr schon wieder doppelt ausverkauft! Das Trio „Storno“ begeistert die Menschen in Beverungen jedes Jahr aufs Neue und hält ihnen vor Augen, dass die Menschen aus Politik und Gesellschaft das eigentliche Kabarett sind. Am vergangenen Samstagabend und Sonntagmorgen kamen an beiden Tagen 2000 Besucherinnen und Besucher zu „Storno - Die Abrechnung mit Politik und Gesellschaft“ in die Stadthalle nach Beverungen, wo Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther den Finger in die politischen Wunden legten. Kein Thema war ihnen heilig. Alle Parteien, lang durch die Bank, bekamen ihr Fett weg, dazu auch die Katholiken, Putin, Elon Musk, die Klimakleber, die Querdenker oder aber auch die künstliche Intelligenz. Sie legten wie gewohnt ihre Finger genüsslich in politische Wunden und gesellschaftliche Angelegenheiten und gingen dabei hoch analytisch, kritisch und auch mal sensibel bis naiv vor – mal musikalisch und auch mal nur durch schweigende Blicke. „Fakten irritieren die Wahrnehmung“ mussten sie bei ihren Analysen feststellen.
„Wird die Ampel jetzt zerbrechen?“ Harald Funke geht nicht davon aus, dass dies mit Kanzler Christian Lindner zu machen sei. „Nein!“, meinte Thomas Philipzen, der sei doch Oppositionsführer. Jochen Rüther klärte auf, dass Scholz der Kanzler sei – ein bisschen glitschig, weil von ihm das „Oil of Olaf“ komme. Das wäre ja Diskriminierung, meinte Thomas Philipzen, er könne ja gar biologisch gesehen schon nichts für seine Erinnerungslücken, er habe ja „Scholzheimer“. Aber der Wahlsieg, der sei Friedrich Merz wiederum schon gar nicht mehr zu nehmen, da müsse er laut Thomas Philipzen schon alles falsch machen und sich zum Beispiel schon als Transgender-Person outen und sich nackt als Klimakleber auf einer Landstraße im Sauerland auf die Straßen kleben. Der Wahlkampf werde auf jeden Fall spannend, biegt er vielleicht rechts ab? Sicher ist sich Thomas Philipzen jedoch, dass der Wahlkampf von Merz „Wüst“ werde. Die Forderung nach Schnellgerichten wegen Krawallen in Freibädern? Das hieße dann doch „Pommes“, meinte Harald Funke.
Gekonnt drückte das Trio die kabarettistische „Storno-Taste“ und lieferte feinstes, hochaktuelles und brisantes Politentertainment, das sie ihrem Publikum servierte. Die beliebte Show mit Kultstatus zeigte durch kabarettistische, musikalische und schauspielerische Höchstleistungen das (Un-)Verständnis des Trios über das Weltgeschehen. Dabei scheuten die drei Westfalen nicht davor zurück, sich auch mal komplett sich zum „Affen“ zu machen. Ein Gag jagte den nächsten, die Zuschauer bekamen teilweise Lachflashs und am Ende gab es „Standing Ovations“ für das Kabarett-Trio und natürlich noch eine Zugabe.
Fotos: Thomas Kube