Höxter (TKu). Am vergangenen Samstag strömten etwa 350 Bürgerinnen und Bürger in Höxter zusammen, um ein „buntes“ Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Vom Kreishaus in Höxter setzte sich dazu ein Demonstrationszug mit Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann, Nora Wieners von der SPD und Ricardo Blaszczyk von „Bündnis 90 – die Grünen“ an der Spitze, organisiert vom Bündnis für Demokratie und Toleranz, das bereits ähnliche Demonstrationen in Warburg organisiert hat. Der Zug mit bunten Plakaten und Bannern führte über die Wallanlagen und die Westerbachstraße bis hin zur Marktstraße und schließlich zum Marktplatz, wo die Kundgebung ihren Höhepunkt erreichte. Unter dem Motto "Für Demokratie und Vielfalt – 75 Jahre Grundgesetz" versammelten sich hier sämtliche Demonstranten, Redner und weitere Zuhörer der Veranstaltung, die von Nora Wieners moderiert wurde. Unter den Rednerinnen und Rednern waren Menschen aus unterschiedlichen Institutionen, Gruppen und Verbänden, Parteien, Kirchengemeinden, aus der Wirtschaft und der Wohlfahrt. Bürgermeister Daniel Hartmann eröffnete mit seiner Ansprache die Kundgebung auf dem Marktplatz unter der großen Linde. Er betonte schon zu Beginn seiner Rede das Bekenntnis zur Demokratie. Seine Botschaft richtete er bewusst gegen die radikalen Ränder von Rechts und Links: „Nie wieder! Wir wollen nie wieder eine Zeit wie damals bei den Nazis oder im DDR-Regime“, so der Bürgermeister, der sich im weiteren Verlauf seiner Rede gegen Rassismus und für Vielfalt aussprach, bevor er ebenso wie später Brendan Lubs von der SPD auf die Bedeutung des Grundgesetzes einging. Es sei ein wirklich großartiger Geburtstag „75 Jahre Grundgesetz“, dem wir Frieden, Freiheit und Demokratie zu verdanken haben.
Seine Worte wurden von weiteren Rednern ergänzt, die ihre persönlichen Perspektiven auf Demokratie und Vielfalt teilten. Nach Bürgermeister Daniel Hartmann sprachen noch Thomas Knopf vom Paritätischen, Pfarrer Tim Wendorff von der evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde, die Omas gegen Rechts, Christa Börger von Welcome e.V., Brendal Lubs (SPD), Josef Schlüter (Kreissprecher der Grünen), Dorothea Specht (Bürgerin), Peter Henkel von „Puls of Europe“, Mark Becker als Vertreter aus der Wirtschaft sowie Felix Veerkamp von der IG-Metall. Doch es war nicht nur Platz für Reden: Die Omas gegen Rechts bereicherten mit Poesie und Trommel-Beats das Programm. Nora Wieners und Ricardo Blaszczyk, Sprecher des überparteilichen Bündnisses, betonten die Bedeutung der breiten Beteiligung an der Veranstaltung. Die etwa zweieinhalbstündige Kundgebung samt Demonstrationszug bot Raum für vielfältige Ausdrucksformen und persönliche Geschichten, die die Verbindung jedes Einzelnen zum Grundgesetz und zur Demokratie verdeutlichten. Laut Polizei, die mit mehreren Streifenwagen die gesamte Kundgebung begleitete, blieb die Veranstaltung ruhig und friedlich.
Fotos/Video: Thomas Kube