Lüchtringen (TKu). Frühaufsteher in Lüchtringen wurden kürzlich von einem ungewöhnlichen Anblick überrascht, der sie an ein intergalaktisches Szenario erinnerte. Ein riesiger, knallgelber Zylinder stand vor der örtlichen Apotheke und weckte Neugierde. Doch statt Außerirdischer entpuppte sich das Geschehen als ein Friedensprojekt, initiiert von der Klasse 1 der örtlichen Grundschule. Die Erstklässler der KGS Lüchtringen, angeleitet von ihrer Lehrerin Ute Lämmchen, beteiligen sich an der Aktion "Singen für den Frieden" des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Höxter und der Musikschule Höxter. Das Ziel: die Schaffung eines Musikvideos, das durch den Kreis Höxter für den Weltfrieden wirbt. Als Teil dieser Initiative backten die Kinder unter Anleitung des ehemaligen Bäckermeisters Friedel Höke aus Lüchtringen und unterstützt von einem Elternteam leckere 230 Friedenstauben. Diese Kreationen wurden in kunstvoll gestaltete Tüten verpackt und in einer gelben Verkaufsdose feilgeboten, die vor der Apotheke platziert wurde. Die Schüler trugen dabei alle weiße Kleidung, um ihre Botschaft visuell zu unterstreichen. In Teams von vier wechselten sie sich alle halbe Stunde ab, um sicherzustellen, dass alle 28 Erstklässler an der Aktion teilnehmen konnten.
Das Engagement der kleinen Verkäufer zahlte sich aus: Innerhalb weniger Stunden waren sämtliche Friedenstauben verkauft und die Erlöse waren beträchtlich. Dank der großzügigen Unterstützung der Kundschaft konnte ein beachtlicher Betrag gesammelt werden. Die entstandenen Videosequenzen werden dem Kommunalen Integrationszentrum übergeben, um die Botschaft des Friedens weiter zu verbreiten. Die erzielten Einnahmen sollen einem besonderen Zweck dienen: dem Projekt "Oasen des Friedens" in der Ukraine, das sich um traumatisierte Kinder und ihre Mütter kümmert, die unter den Folgen des Krieges leiden. Mit strahlenden Gesichtern und einem Gefühl der Erfüllung verabschiedeten sich die Kinder und ihre Unterstützer von dieser besonderen Aktion. „Ihre Bemühungen sind nicht nur eine lokale Initiative, sondern ein funkelndes Zeichen der Hoffnung und des Mitgefühls für Menschen, die dringend Frieden benötigen“, hieß es von den Helferinnen und Helfern dieses Projektes. Weitere Informationen über das Projekt "Oasen des Friedens" gibt es auch im Internet unter www.go4peace.eu.
Fotos: Thomas Kube (1) und Peter Egelkraut (3)