Brakel (as). Gemeinschaft, Paarbeziehung und Sport - das sind unter anderem die wichtigsten Gründe, die junge Menschen in unserer Region hält: Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse, die in der repräsentativen Regionalstudie zum Konzept „Hier geblieben“ erforscht wurde.
Wie schafft man es, Jugendliche im Gesamtkontext der Region einzubinden?
Diese Frage bildet das Grundgerüst, mit dem sich das Team rund um Jan Schametat und Lars Sandelmann im Kooperationsprojekt „Hier gestalten“, in Zusammenarbeit von „Projekt Begegnung“, für den praktischen Teil sowie des Zukunftszentrums Holzminden Höxter, für den theoretischen Teil, auseinandersetzt.
Um die Frage beantworten zu können, wurden Zielgruppen und Umsetzungsmöglichkeiten durch die Kooperationspartner geklärt.
Die Zielgruppe des Projekts „Hier gestalten“ bilden Jugendliche zwischen 12 bis 19 Jahren. Besonders Vereine, Verbände und Jugendtreffs sollen einbezogen werden. „Das Ergebnis, welches wir erzielen wollen?“, fragt Jan Schametat das Publikum während der Informationsveranstaltung. „Das ist komplett offen.“
Im Vordergrund stehen die Jugendlichen und ihre Wünsche, Ideen und Bedürfnisse. „Jugendliche sind überaus kreativ“, so der Leiter des Teilprojektes weiter. Deshalb sollen alle Jugendlichen durch 50 verschiedene kleine Projekte die Möglichkeit erhalten, ihre Region zu gestalten.
Das ist DEIN Projekt
Während der Informationsveranstaltung wird deutlich: Die gemeinschaftliche Arbeit durch Projekt Begegnung und dem Zukunftszentrum Holzminden-Höxter spricht Jugendliche durch verschiedenste Kanäle an: Handwerkliches Geschick, Action Bound, Dein Ort (ist) für dich, ein bunt gemischter Materialpool: Das sind unter anderem Anhaltspunkte, die die Kooperationspartner für Jugendliche bereithalten. „Wir wollen den Jugendlichen vor allem die Gelegenheit geben, ihre Wünsche zu äußern und daraus eigene Projekte zu realisieren“, erklärt Lukas Stille während der Praxisphase des Informationstages im Kletterzentrum OWL in Brakel. Damit sollen die Jugendlichen nicht nur Konsument sein, sondern ihre Lebenswelt selber gestalten und sie in der Region einbinden.
Materialpool als Bereicherung für den Kreis Höxter
Eine weitere Idee, ins Leben gerufen von Andreas Roth, stellt der regionale Materialpool dar. Von Jugendlichen gebaute Spielgeräte oder von Vereinen und Verbänden in den Pool integrierte Spielmöglichkeiten wie beispielsweise Hüpfburgen lassen den Pool wachsen. Vereine, Verbände oder andere Institutionen können sich an die Mitarbeiter des Projekt Begegnung wenden, um Spielgeräte zu entleihen oder hinzuzufügen. „Der Pool soll somit lebendig sein und auch bleiben“, erklärt Andreas Roth während der Informationsveranstaltung. Diese Idee unterstützt zum einen das Ehrenamt, zum anderen stehen die Jugendlichen im Fokus: Durch das selbstständige Entwickeln und Bauen von Spielgeräten sowie der gleichzeitigen Möglichkeit, diese wieder zu entleihen, entsteht eine besondere Bindung zu der Heimat.
Zu dem Materialpool gehören außerdem auch die von Projekt Begegnung hinzugefügten Tablets und ein 3D Drucker. Das Projekt „Hier gestalten“ ist mit einer Laufzeit bis Ende 2019 geplant.
Fotos: as