Höxter (TKu). Sie rettet nicht nur Menschenleben, sondern auch Tiere: Nicole Baltrusch, eine 44-jährige angehende Notfallsanitäterin und Mitarbeiterin des Rettungsdienstes der Stadt Höxter, hat am Wochenende einen Igel gerettet, der sich in einem etwa dreißig Zentimeter tiefen Kunststoffrohr an der Weserpromenade in der Nähe der Unterführung zur Bachstraße in einer Zwangslage befand. Während eines ihrer regelmäßigen Spaziergänge fiel Baltrusch das Tier auf, das sich bereits den dritten Tag in Folge in dem Rohr befand und nun auch noch unter einem dicken Kabel eingeklemmt war, welches in dem Rohr verlief. Mit Handschuhen bewaffnet gelang es der tierlieben Retterin, das verängstigte Tier vorsichtig unter dem Kabel hindurchzuziehen und aus seiner misslichen Lage zu befreien.
„Nicht immer benötigt es die Feuerwehr zur Tierrettung, wenn man selbst handeln kann“, sagte Baltrusch nach ihrer beherzten Rettungsaktion. Da der Igel nach drei Tagen ohne Wasser vermutlich sehr durstig war, brachte sie ihn zunächst ans Weserufer, wo er seinen Durst stillen konnte. Anschließend transportierte sie den verängstigten Igel mit Hilfe eines Wäschekorbes in ihrem Auto in die Nähe von Fürstenau. Dort setzte sie das Tier in der Nähe eines Waldgebiets aus. „Er war bereits wieder ‚quietschfidel‘, bevor er im Gestrüpp verschwand“, berichtete sie erleichtert. Die Stadt Höxter reagierte positiv auf die Tierrettung. Bürgermeister Daniel Hartmann erklärte auf Anfrage, dass er sich über die Rettungsaktion sehr freue und die Situation der Laternen auf mögliche Gefahren für Tiere überprüfen lassen wolle, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Foto: Thomas Kube