Kreis Höxter (red). Lesen gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten, die Kinder in der Schule lernen. Es fördert die Kreativität, erweitert den Wortschatz und ist eine zentrale Grundlage für den Bildungserfolg. Um Schulen bei der Vermittlung dieser Basiskompetenz über den Unterricht hinaus zu unterstützen, bieten die Schulaufsicht für die Grundschulen sowie der Abteilung Bildung und Integration des Kreises Höxter in Kooperation mit dem Zentrum für Bildung und Chancen gGmbH aus dem Kreis Gütersloh das Projekt „Lies mit“ an. Acht Grundschulen aus dem Kreisgebiet machen bereits mit.
Das Projekt „Lies mit“ zielt darauf, dass Schülerinnen und Schüler im ersten Halbjahr der Klasse 4 die Mindeststandards im Lesen erreichen und auch Kinder mit Förderbedarfen ihre Lesegeschwindigkeit verbessern. Dafür werden in der täglichen Lesezeit von 20 Minuten unterschiedliche Lautleseverfahren in den Grundschulen genutzt. Das Besondere: Den Fortschritt der Lesefähigkeit ermitteln und erfassen die Lehrkräfte mit dem sogenannten „Online-SLS“, einer digitalen Version des Salzburger Lesescreenings, das in regelmäßigen Abständen mit allen Schülerinnen und Schülern durchgeführt wird.
„So wird der Lernfortschritt jedes Kindes individuell betrachtet, damit keines beim Lesenlernen auf der Strecke bleibt. Zusätzlich setzt das Projekt auf den Austausch der teilnehmenden Schulen“, erläutert Dominic Gehle, Leiter der Abteilung Bildung und Integration des Kreises Höxter.
Aktuell beteiligen sich acht Grundschulen aus dem Kreis Höxter am Projekt „Lies mit“: die Schule unter den Linden in Vinsebeck, die Grundschule Steinheim, die Schule im Wesertal in Albaxen, die Petrischule in Höxter, die Katholische Grundschule Lüchtringen, die Katholische Grundschule Scherfede-Rimbeck, die Graf Dodiko Schule in Warburg und die Schule unter der Iburg in Bad Driburg.
„Studien wie der kürzlich erschiene Nationale Bildungsbericht belegen, dass deutschlandweit die Leseleistungen von Grundschulkindern rückläufig sind. Das Projekt ‚Lies mit‘ ist eine Möglichkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken“, so Abteilungsleiter Gehle.
Die Fortbildungsmodule und Unterstützungsangebote für die Schulen zum Leseprojekt „Lies mit“ werden von der Schulaufsicht sowie der Abteilung Bildung und Integration des Kreises Höxter fortlaufend begleitet und angepasst. In Brakel hat dazu bereits ein Austausch mit den Moderatoren der Fortbildungen, den Projektverantwortlichen der Schulen und den Schulleitungen sowie Vertretern der Abteilung Bildung und Integration der Kreisverwaltung stattgefunden. Die ersten Fortbildungen wurden Anfang Juni 2024 angeboten. Nach den Sommerferien geht es mit den nächsten Fortbildungsmodulen weiter.
Die Kollegien der teilnehmenden Grundschulen besuchen innerhalb von 18 Monaten fünf Fortbildungsmodule zu den Lautlesemethoden. Diese werden anschließend im Unterrichtsalltag im Rahmen der Lesezeit umgesetzt.
Informationen rund um das Projekt „Lies mit“ im Kreis Höxter gibt Sarah Nolte-Jelitte vom Kreis Höxter unter der Telefonnummer 05271-965 3620 oder der E-Mailadresse
Foto: Kreis Höxter