Höxter (TKu). Sie hat Höxter wie kein anderer mitgeprägt und wurde nun feierlich verabschiedet: Sachlichkeit, fachliche Kompetenz, Überzeugungskraft, Durchsetzungsfähigkeit und der notwendige lange Atem seien stets die Väter ihrer Erfolge gewesen, sagte Bürgermeister Daniel Hartmann über Höxters Baudezernentin Claudia Koch zu ihrer feierlichen Verabschiedung im Historischen Rathaus am Dienstagabend vor der eigentlichen Ratssitzung. Es war die letzte Ratssitzung von Claudia Koch, an der sie teilnahm, bevor sie Anfang des kommenden Jahres ihre neue Position in der Stadtverwaltung Bielefeld antritt. Die Veranstaltung, die im Vorfeld der Ratssitzung stattfand, war geprägt von Dankesworten und emotionalen Momenten. Bürgermeister Daniel Hartmann überreichte Koch als Zeichen der Wertschätzung einen Blumenstrauß und würdigte ihre Verdienste für die Stadtentwicklung. In seiner Abschiedsrede betonte Bürgermeister Hartmann die herausragenden Leistungen von Claudia Koch während ihrer siebenjährigen Amtszeit. Mit großem Engagement und hoher Fachkompetenz habe sie Höxter maßgeblich geprägt, nicht zuletzt durch ihre Rolle bei der erfolgreichen Landesgartenschau 2023, die die Stadt weit über die Grenzen hinaus bekannt machte. „Du warst der Motor der Stadtentwicklung“, sagte Hartmann. Unter Kochs Leitung seien zahlreiche Bauprojekte vorangetrieben worden, darunter die Neugestaltung der Innenstadt und der Weserpromenade. Hartmann verglich Koch in seiner Rede mit einem „Dombauer“, der eine Stadt langfristig prägt.
Auch die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates dankten Koch im Namen ihrer Parteien. Unisono hieß es, sie habe „einen großen Fußabdruck in Höxter hinterlassen“. SPD-Fraktionschef Günter Wittmann überreichte ihr ebenfalls einen Blumenstrauß und hob hervor, wie sehr Koch das Gesicht der Stadt verändert habe. Ralf Dohmann, Vorsitzender der BFH-Fraktion, lobte die sichtbaren Erfolge ihrer Arbeit: „Was entstanden ist, das kann sich sehen lassen.“ Georg Heiseke von der UWG-Fraktion fügte hinzu, dass Koch Höxter deutschlandweit bekannt gemacht habe. Und wer noch immer glaube, dass es Bielefeld nicht gäbe oder wisse wo es liege, der werde demnächst eines besseren belehrt, so Heiseke.
Koch selbst zeigte sich sichtlich bewegt und dankte dem Stadtrat für das in sie gesetzte Vertrauen. Sie bezeichnete die Zeit in Höxter als die schönste Phase ihrer beruflichen Laufbahn und erinnerte an die zahlreichen Herausforderungen, die gemeinsam bewältigt wurden. Am 1. Januar 2025 wird Claudia Koch ihre neue Aufgabe in Bielefeld antreten, wo sie als Baudezernentin die Nachfolge von Gregor Moss antritt. Die Stadt Höxter muss sich nun um eine Nachfolge bemühen, um die entstandene Lücke schnell zu schließen. Koch, die in Horn-Bad Meinberg wohnt, hatte während ihrer Amtszeit immer betont, dass sie eng mit dieser Region verwurzelt ist. Mit ihrem Wechsel nach Bielefeld warten große Herausforderungen auf die 47-Jährige. Sie wird dort unter anderem ein Investitionsprogramm im Umfang von 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau der Schulen leiten. Oberbürgermeister Pit Clausen zeigte sich erfreut über ihren Wechsel in die ostwestfälische Großstadt. Auch in Bielefeld wird Koch mit Sicherheit ihre Spuren hinterlassen – wie sie es bereits in Höxter getan hat.
Fotos: Thomas Kube