Brenkhausen (TKu). Die Dorfgemeinschaft Brenkhausen hat mit ihrem neuen Projekt „Kultur- und Reparaturwerkstatt“ einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Dorfentwicklung gemacht. Der Kulturverein des Ortes hat das Projekt ins Leben gerufen, das sowohl kulturelle Veranstaltungen als auch praktische Reparaturmöglichkeiten bieten soll. Hierbei orientiert man sich am Prinzip des Repaircafés: In der Werkstatt können defekte Alltagsgegenstände wie Elektrogeräte, Fahrräder und Textilien gemeinschaftlich repariert werden. Unterstützt wird dies von ehrenamtlichen „Reparaturhelfenden“, die den Bewohnern unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ zur Seite stehen. Die Idee für die Werkstatt entstand aus den beiden Workshops „Wir sind Brenkhausen“, die im Februar und Juni 2024 stattfanden. Hier erarbeiteten die Teilnehmer der Dorfgemeinschaft insgesamt 85 Ideen für die Zukunft des Ortes. Eine dieser Ideen war die Schaffung einer Kultur- und Reparaturwerkstatt, die nun dank finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen realisiert werden kann.
Der Kulturverein stellte im Juli 2024 einen Förderantrag in Höhe von 21.936 Euro im Rahmen des Programms „Modellprojekte Smart Cities“, Maßnahme „Nah.Versorgt.Digital“. Der Antrag war erfolgreich, und am 26. September wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Zuwendungsbescheid über 17.548,80 Euro, das entspricht 80 Prozent der beantragten Summe, an die Projektverantwortlichen Josef Weskamp und Josef Krekeler übergeben. Die restlichen 20 Prozent der Kosten muss der Kulturverein selbst aufbringen, beispielsweise durch Spenden, Drittmittel oder ehrenamtlich geleistete Stunden. Das Projekt ist bis zum 31. Oktober 2025 bewilligt, und da dem Verein nur ein Jahr zur Umsetzung bleibt, wurde am 10. Oktober 2024 bereits die Auftaktveranstaltung durchgeführt. Hier kamen alle engagierten Ehrenamtlichen der Kultur- und Reparaturwerkstatt zusammen, um die nächsten Schritte zu planen. Insgesamt 17 Helferinnen und Helfer haben sich bereit erklärt, die erste Reparaturwerkstatt am 20. November 2024 im Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ durchzuführen. Neben der Möglichkeit, defekte Alltagsgegenstände zu reparieren, soll dabei auch der Austausch und die Geselligkeit im Dorf gestärkt werden.
„Mit dieser einmaligen finanziellen Unterstützung hat unser Dorf die Chance, dauerhaft einen Ort der gelebten Dorfkultur zu schaffen, an dem alle mitwirken können,“ betont Projektleiter Josef Weskamp. Die Kultur- und Reparaturwerkstatt soll nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, sondern auch als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft dienen. Weitere Informationen gibt es in der DorfDigitalApp und auf der Homepage brenkhausen.de.
Foto: Dorfgemeinschaft Brenkhausen