Bad Driburg (red). Unerwartete Brustschmerzen, Schwindel oder Herzrhythmusstörungen - das sind die typischen Symptome für den so genannten plötzlichen Herztod. Für Notärzte heißen diese Symptome vor allem eins: schnelles Handeln.
Damit Rettungskräfte auf diese Situation optimal vorbereitet sind, informierte Dr. Rolf Schulte, 1. Vorsitzender des Notarztträgervereins im Kreis Höxter e.V. und Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie des Klinikum Weser-Egge, zum Thema "Reanimation für Notärzte". Die Fortbildung fand am Standort Bad Driburg statt.
Wie wichtig richtiges und schnelles Handeln bei Herz-Kreislaufversagen ist, formulierte Dr. Detlef Michael Ringbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I (Kardiologie/ Intensivmedizin) des St. Josef Hospitals, markant: "Zeit ist Überleben". Lediglich innerhalb der ersten zehn Minuten nach Eintreten eines Herzstillstandes könne dem Betroffenen noch effektiv geholfen werden. Die Situation verschärfe sich für Notärzte zudem, wenn der betroffene Patient vielleicht schon länger bewusstlos sei, so Ringbeck. Anhand von Beispielen aus der Praxis und unterstützt durch aktuelle Studien erklärte Ringbeck den Teilnehmern der Fortbildung neue und bewährte Therapien zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und zur Behandlung eines Herz-Kreislaufstillstand. Neben Tipps zur schnelleren Diagnostik vor Ort beantwortete Ringbeck während seines Vortrages konkrete Fragen der teilnehmenden Notärzte zum Beispiel zur Verabreichung der passenden Medikamente.
Die Fortbildung ermöglichte den intensiven Austausch zwischen Notärzten und den Medizinern, die die Patienten im Krankenhaus in Empfang nehmen und weiterbehandeln. "Eine kurze Absprache mit den wichtigsten Informationen ist bei der Einlieferung des Patienten enorm wichtig, denn das führt zur richtigen Einschätzung seiner Verfassung und zu einer verbesserten Abstimmung der späteren Behandlung des Betroffenen und seinen Heilungschancen", so Ringbeck.
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