Beverungen (red). Sauberes Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene zählen weltweit zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Leider haben, insbesondere in den Entwicklungsländern, nicht alle Menschen Zugang zu Trinkwasser und Toiletten.
Im Mittelpunkt der Spendenaktion der Achtklässler stand die Idee, Geld für ein konkretes Wasserprojekt in Ghana einzuwerben und zu sammeln. Dazu gingen sie auf mögliche Sponsoren und Spender zu und machten ihnen ein Angebot. "Wir lernen und laufen für den guten Zweck und Sie honorieren uns dafür", so Lennard Güthoff aus der 8b. Er ergänzt weiter: "Aus 50 Vokabeln zum Thema Wasser wurden dann beispielsweise 20 von unseren Englischlehrerinnen abgefragt und die richtigen Antworten in zugesagte Sponsorenbeträge getauscht."
Zusätzlich engagierten sie sich sportlich für den guten Zweck. Für jede gelaufene Runde rund um das Schulzentrum hatten die Sponsoren eine konkrete Summe zugesagt. Die Sportlehrer nahmen Zeiten und zählten die gelaufenen Runden. Auch wenn es draußen ziemlich warm war, so hielten erfreulicherweise alle durch und gaben ihr Bestes. In einer dritten Aktion verkauften die Jugendlichen frisches Früchtebrot auf der Langen Straße. Dieses hatten sie zuvor mit ihrer Lehrerin Elke Stieghorst in der Schulküche gebacken. Aber auch selbst gaben die Schülerinnen und Schüler den einen oder anderen Euro in den großen Sammeltopf.
Die ursprüngliche Idee zu dieser Veranstaltung stammte von Karin Henne-Pecher, der Schulsozialarbeiterin an der Sekundarschule im Dreiländereck. Gemeinsam mit Eleonore Horst, der ehemaligen Lehrerin an der Schule, konzipierte und organisierte sie den Ablauf. Beide konnten dabei auf die Erfahrungen von PLAN International zurückgreifen. Diese in 51 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika tätige Organisation setzt sich insbesondere für die Rechte der Kinder ein. Dazu zählt unverzichtbar das Recht auf Gesundheit und der Zugang der Familien zu sauberem Wasser.
Im Rahmen des Unterrichts hatten sich Schülerinnen und Schüler zuvor intensiv auf die Thematik eingelassen. Dabei kamen sie zu der Überzeugung, dass auch sie selbst einen konkreten Beitrag leisten können, etwas gegen Wasserknappheit und schlechte oder fehlende Sanitäreinrichtungen zu tun.
Den Abschluss der sehr praktisch ausgerichteten Unterrichtsreihe bildete die feierliche Übergabe der Spendenbestätigungen an die beteiligten Klassen. "Ich hätte nie gedacht, dass wir so viel Geld zusammenbekommen würden", so Maxim Weber, Schüler der 8c.
Insgesamt konnten die Organisatoren stolze 1200 Euro an PLAN International weiterreichen. In diesem Betrag ist zudem der Erlös aus der vergangenen Schul-Projektwoche enthalten. Schulleiter Klaus Oppermann betonte, dass mit einer solchen Aktion sehr deutlich werde, welches Engagement in den der Schule anvertrauten Schülerinnen und Schüler wirklich stecke.
Foto: Sekundarschule im Dreiländereck