NRW/Höxter (red). Die Badegewässer in Nordrhein-Westfalen haben weiterhin eine gute bis ausgezeichnete Wasserqualität. Das zeigen die Messungen der Gesundheitsämter, die die Badegewässer an 109 offiziellen Messstellen in Nordrhein-Westfalen regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersuchen und nach den Kriterien der EU-Badegewässer-Richtlinie bewerten. Das Ergebnis: Im vergangenen Jahr wurde die Wasserqualität an 105 Messstellen mit "ausgezeichnet" bewertet, darunter auch die Wasserqualität an der Godelheimer Freizeitanlage. An zwei Messstellen in NRW wurde die Bewertung "gut" vergeben. Ein See, der Elfrather See in Krefeld, erhielt wie schon im Vorjahr nur ein "ausreichend". Der Grund dafür sind Verunreinigungen mit Fäkalien durch eine große Population von Wasservögeln oder Wildgänsen. Eine Bewertung der Badegewässer wird vergeben, wenn in vier aufeinanderfolgenden Jahren eine gleichmäßige Wasserqualität nachgewiesen werden konnte. Vor diesem Hintergrund erhält eines der Badegewässer in Nordrhein-Westfalen, die Flussbadestelle Seaside Beach/Baldeneysee, noch keine Auszeichnung.
Die nach EU-Kriterien bewerteten Badegewässer sind offiziell als Badegewässer bei den Behörden angemeldet und für das Baden freigegeben. Die Gesundheitsämter testen diese während der Badesaison mindestens alle vier Wochen und bewerten sie zuverlässig mit weiteren Daten. Die Messungen erfolgen dabei nach einer EU-weiten Richtlinie. Zu einer guten Gewässerqualität können auch die Badegäste eine Menge beitragen. Dazu gehört es zum Beispiel, keine Wasservögel zu füttern, Unrat immer mitzunehmen und Verunreinigungen sofort der zuständigen Kommune oder dem zuständigen Kreis zu melden.
Alle Informationen zu den EU-Badegewässern in Nordrhein-Westfalen bietet die Internetseite www.badegewaesser.nrw.de. Sie enthält aktuelle Messdaten zu Wasserqualität und Wassertemperatur sowie Informationen zur genauen Lage der Badegewässer und zu den vor Ort zuständigen Behörden.
Antibiotikaresistente Bakterien in Badegewässern
Ein aktuelles Thema sind antibiotikaresistente Bakterien, die auch in Badegewässern vorkommen können. Das Umweltministerium wird erstmals und noch in diesem Jahr sondierende Untersuchungen von Badegewässern durchführen. In 2019/20 werden systematische Sonderuntersuchungen von Gewässern auf antibiotikaresistente Bakterien folgen. Beim Baden in Gewässern kann man mit diesen Bakterien in Kontakt kommen - aber die Gefahr ist bei gesunden Menschen mit einem intakten Immunsystem sehr gering. Die Badegewässer werden regelmäßig auf Darmkeime, unter denen ebenfalls multiresistente Bakterien sein können, untersucht. Bei einer erhöhten Konzentration dieser Keime werden Badeverbote ausgesprochen.
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