Höxter (jg). Die Verkehrssicherheit ist in aller Munde: Bei den Pkws sind mittlerweile Sicherheitseinrichtungen serienmäßig verbaut, doch wie sieht das bei den nicht motorisierten Zweirädern aus. Mit diesem sensiblen Thema befasst sich die nun eröffnete Ausstellung im Foyer des Kreishauses in Höxter. Im Wartebereich der KFZ-Zulassungsstelle haben die Kreispolizeibehörde Höxter und das Straßenverkehrsamt eine anschauliche Ausstellung zum Thema „Sicher mit dem Fahrrad umgehen“ aufgebaut.
Von Informationsmaterialien bis hin zu einer Veranschaulichung, wie die Kollision des Kopfes eines Fahrradfahrers bei Kontakt mit der Pkw-Windschutzscheibe erfolgt, wird der interessierten Besucher informiert. Für die technik-affine Generation sind zudem Mediasäulen platziert worden, auf denen vier Videoclips anzuschauen sind.
Kreisdirektor Klaus Schumacher freut sich über die Ausstellung und hofft Akzente setzen zu können und die Besucherinnen und Besucher des Kreishauses zu sensibilisieren, um die Prozentzahl der Helmträger beim Fahrradfahren zu erhöhen. Die Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass eine stagnierende Anzahl von Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern besteht. „Die meisten Unfällen mit Radfahrern passieren nicht auf einer Langstrecke, sondern auf den kurzen und bekannten Wegen, wie beispielsweise die Fahrt zum Bäcker. Dies führt leider zu einer Leichtsinnigkeit oder auch Bequemlichkeit, die eigene Sicherheit nicht zu überdenken und einen Fahrradhelm aufzusetzen“, so Schumacher.
Leider habe es im letzten Jahr einen Unfall mit Todesfolge durch eine Nicht-Benutzung eines Fahrradhelmes während einer Fahrt mit einem Pedelec gegeben, betont Polizeihauptkommissar Michael Wiedemeyer. Dazu habe es mehrere Unfälle mit Leicht- und Schwerverletzten gegeben. Um diesem Vorzubeugen sei die Ausstellung ins Leben gerufen und Ziel sei es, so Schumacher abschließend, dass eine Aufklärung stattfinden solle und die künftige Benutzung eines Fahrradhelmes umgesetzt werde.
Polizeihauptkommissar Markus Schrader ergänzte, dass es das Ziel sei, die Verkehrsopferzahlen bei Fahrradunfällen zu senken. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung, welche Merkmale ein „sicheres Fahrrad haben solle“ sowie mit welcher Kleidung oder zusätzlichen Accessoires andere Verkehrsteilnehmer den Radfahrer schneller wahrnehmen können, damit gefährliche Situationen, die zu einem Verkehrsunfall führen könnten, vermieden werden. so Schrader abschließend.
Fotos: Jörn George