Höxter/Gütersloh (red). Blutverschmierte Hände, blasse Gesichter und dazwischen junge Malteser Retter: die Anne-Frank-Gesamtschule in Gütersloh ähnelte heute eher einer großen Krankenstation statt einer Bildungseinrichtung. Zum Glück war alles nur ein Wettbewerb. 60 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren aus Gütersloh, Herzebrock, Dortmund, Höxter, Bad Laasphe und Siegen trafen sich zur großen „Erste Hilfe-Challenge“ der Malteser – ein Wettbewerb rund um die medizinische Erstversorgung von Mitschülerinnen und Mitschülern.
Bei dem Wettbewerb absolvierten insgesamt 12 Teams an 12 Stationen verschiedene Aufgaben zu den Themenbereichen Erste-Hilfe-Wissen, Teamfähigkeit und Kreativität. Die simulierten Notfallsituationen sind angelehnt an den (Schul-)Alltag der Jugendlichen. Damit die Situationen möglichst realitätsnah gestaltet werden, gab es ein eigenes Schminkteam und Darsteller. Viel Kunstblut floss, um beispielsweise Schnittverletzungen zu simulieren. Zum Team der insgesamt 35 ehrenamtlichen Helfer gehörten zudem Stationsleiter, Erste Hilfe-Ausbilder und die Malteser Feldküche aus Hövelhof.
Den Sieg bei der Challenge und damit den Wanderwimpel und den Siegerpokal sicherte sich ein Team aus dem Kreis Höxter: Lara Lohr aus Boffzen, Dr. Norbert Kurowski (Mentor der Gruppe und Malteser Stadtbeauftragter in Höxter), Paulina Lüke (Vörden), Lea Mikus (Brakel), Alina Schilcher (Boffzen), Anna Spiegelberg (Höxter).
„Wir wollen mit dem Event den Austausch unter den Jugendlichen fördern“, sagt Patricia Hohenberger, Diözesanreferentin Schulsanitätsdienst und Organisatorin der Veranstaltung. „Durch den Schulsanitätsdienst wird die Sicherheit an Schulen erhöht“, betont sie. „Man lernt dabei nicht nur, wie Mitschüler medizinisch erstversorgt werden. Auch die sozialen Kompetenzen werden trainiert sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“
Aktuell gibt es in der Erzdiözese Paderborn 38 Malteser Schulsanitätsdienste mit über 500 engagierten jungen Menschen – Tendenz steigend.
Foto: Malteser/ Frank Kaiser