Höxter (TKu). Um Höxters Ehrenbürger Professor Klaus Töpfer zur Vollendung seines 80. Lebensjahres zu gratulieren, waren viele Bürgerinnen und Bürger sowie Offizielle in den Rathaussaal nach Höxter gekommen. Auch der Landtagsabgeordnete Mathias Goeken und die Holzmindener Landrätin Angela Schürzeberg waren zum Gratulieren erschienen. Als Festrednerin sprach die Bundes-Generalsekretärin der CDU Annegret Kramp-Karrenbauer in Höxter.
Einen „Vordenker und Querdenker“ nannte Kramp-Karrenbauer den ehemaligen Bundesumweltminister Töpfer. Die Generalsekretärin kennt den Jubilar schon sehr lange. In ihrer Rede zollte sie ihm und seinem Lebenswerk großen Respekt. Sie teilte mit dem Publikum ihre persönlichen gemeinsamen Erinnerungen an Professor Klaus Töpfer, der vor vielen Jahren im Saarland mal ihr Chef gewesen ist. Damals war sie seine Referentin. Seine politische Einstellung, seine Ehrlichkeit und sein positives Denken haben ihr imponiert.
Sie nannte es eine Politik des „Verbindens“ anstatt des „entweder – oder". Seine Stimme solle auch weiterhin so „kraftvoll ertönen“. Töpfer sei stets ein Vordenker und Vorkämpfer gewesen, insbesondere in der Umwelt- und Klimapolitik. Seinen Mitstreitern sei er oftmals voraus gewesen. Über den Tellerrand habe Professor Klaus Töpfer stets hinaus geschaut. Er habe bereits von Nachhaltigkeit gesprochen, als niemand davon hören wollte, so Kramp-Karrenbauer.
Mit Leidenschaft habe er für die Sache und seine Überzeugung gekämpft, das allerdings nie verletzend oder schrill im Ton. Für ihre persönlichen Worte gab es viel Applaus. Sie wünschte ihm alles Gute für sein weiteres Leben. Das er sein Leben aber in Zukunft mit 80 Jahren ruhiger angehen solle, wünschte sie ihm bewusst nicht, denn das passe nicht zu ihm, ergänzte Kramp-Karrenbauer.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch die Musikschule Höxter. Elias Ben Driesner und Vivien Rose am Klavier, Mariella Driesner mit ihrem Violoncello und Deborah Driesner an der Klarinette verliehen der Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Die Leistungen Töpfers stellte Bürgermeister Alexander Fischer mit seiner Rede heraus. Töpfer habe einen fantastischen beruflichen Lebenslauf hingelegt. Als Klima- und Friedenspolitiker sei er seiner Umwelt oftmals voraus gewesen. Auf Töpfers Ideen und Visionen könne und dürfe die Gesellschaft auch in Zukunft nicht verzichten.
Der Jubilar sei dynamisch, innovativ und bodenständig. Von einem „außergewöhnlichen, wechselvollen und erfüllten Lebensweg“ sprach Landrat Friedhelm Spieker in seiner Rede. Spieker verknüpfe besonders die Einführung des Dualen Systems maßgeblich mit dem Bundesumweltminister a.D.. Auch wenn der Jubilar zu den internationalen anerkannten politischen Größen zähle, er sei immer ein nahbarer Mensch geblieben, ein Wegweiser in Politik und Wissenschaft, der sich offen und aufgeschlossen für die Belange seiner Mitmenschen eingesetzt habe, sagte Spieker. Töpfer sei noch heute energiegeladen, ergänzte der Landrat. Der Jubilar antwortete daraufhin lächelnd: „80 Jahre alt werden – macht es doch genauso."
„Das kommt davon, wenn man einen 80-Jährigen reden lässt", sagte Klaus Töpfer zum Abschluss seines Plädoyers zur Verantwortung für das Miteinander und die nächsten Generationen in einer demokratischen Welt mit Werteorientierung. Töpfer dankte seinen Freunden und Weggefährten aber insbesondere seiner Familie, die zum Festakt zahlreich ins Historische Rathaus nach Höxter gekommen waren. Zum Geburtstag überreichte Bürgermeister Alexander Fischer Professor Klaus Töpfer einen Geschenkkorb. Töpfers Ehefrau und lange Weggefährtin Mechthild erhielt vom Bürgermeister einen Blumenstrauß überreicht.
Fotos: Heinz Kube