Höxter (TKu). 9. Seniorenmesse in Höxter ist gut besucht: Wie man die alten Erinnerungen von Zelluloid in ein digitales Format umwandelt, das konnte man beispielsweise am Messestand des Unternehmens Media Zeitreisen erfahren, einer von über 30 Messeständen auf der neunten Seniorenmesse in der Residenz-Stadthalle in Höxter. Hunderte Besucher kamen am vergangenen Sonntag nach Höxter, um sich in der Stadthalle über die Themen Gesundheit, Pflege, Sicherheit, Sport, Besser-Leben oder über Hilfsmittel für den Alltag auf über 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zu informieren. Das Angebot war auch in diesem Jahr wieder sehr umfangreich.
Der Spielmannszug Ottbergen überraschte die ersten Besucher gleich zu Anfang mit zünftiger Marschmusik. Die neunte Seniorenmesse fand unter dem Motto „Wir wollen Brücken bauen“ statt, das auch das neue Logo der Seniorengemeinschaft Höxter ziert. Brücken bauen wollte die Seniorengemeinschaft Höxter als Ausrichter dieser Messe vor allem generationsübergreifend wie mit der Generationeninsel. Aber auch hinüber nach Holzminden zu dem befreundeten Seniorenbeirat Holzminden sollte das Motto Anwendung finden. Der Seniorenbeirat Holzminden war ebenfalls mit einem Stand auf der diesjährigen Messe unter der Vorsitzenden Elke Leuckel vertreten. Seniorensprecher Manfred Jouliet eröffnete die Messe gemeinsam mit dem Schirmherren Dr. Klaus Töpfer, Bürgermeister Alexander Fischer und Siegfried Paasche von der Landesseniorenvertretung NRW.
Der Höxteraner Seniorensprecher lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat Holzminden. Seit kurzem ist die Brücke auch zur Landesseniorenvertretung NRW geschlagen. Höxter ist das jüngste von 168 Mitgliedern in der Landesvertretung. Vielseitige Beratungs- und Hilfsangebote für ältere oder hilfsbedürftige Menschen standen im Fokus dieser Messe. Deshalb liegt es auch nicht fern, das solche Hilfsangebote verstärkt in Form von digitaler Vernetzung erfolgen. Die Seniorengemeinschaft Höxter hat deshalb eine neue App ins Leben gerufen, die während der Messe freigeschaltet wurde. Erhältlich ist sie kostenlos in jedem App-Store. Die App, die sich in erster Linie an ältere Menschen richtet, beinhaltet Themen wie „Aktiv im Alter“, „Gesundheit“, „Prävention“ oder „Pflege“. Weiterhin bietet sie Infos rund um Höxter, ein Stadtporträt, Beratungsstellen, Seniorenvertretung, Taschengeldbörse oder aber Infos zum Behindertenbeirat in Höxter. Für den Förderverein der Landesgartenschau warb neben dessen neuen Vorstand auch die Baudezernentin Claudia Koch an einem Stand. Gute Ideen aus der Bevölkerung zur Landesgartenschau wurden gerne angenommen.
Auf der Generationeninsel gab es unter anderem Hilfe zum Thema Smartphone oder Tablets für die Generation 55+. Andrea Duurland vom Kunstforum Duurland hatte hier einen Teil ihrer Bilder ausgestellt und sie zeigte auch, wie Kunstmalerei funktioniert. Für Interessierte wurden Fachvorträge angeboten zu den Themen moderne Hörakustik oder Schlaganfall. Wer sich ein E-Bike zulegen wollte, der erhielt eine umfassende Beratung beim Fahrradstand von Ludwig Wolf. Hier konnten die Besucher auch Seh- und Reaktionstests durchführen, die von der Verkehrswacht initiiert wurden. Begehrt war auch das Stochastische Resonanztherapiegerät von Physiotherapeut Oliver Brinkmann. Zum Ausprobieren hatte Brinkmann gleich zwei sogenannte SRT-Geräte mitgebracht. Die kostenintensiven Geräte arbeiten mit Stimulation, die unter den Füßen ausgelöst wird. Durch die verschiedenen Programme würden sich Neuronen im Gehirn bilden, die sich miteinander verknüpfen. Vertreten war neben dem Teddymuseum Steinheim auch der Blinden- und Sehbehindertenverein Höxter e.V.. Um sich einen Einblick in die Blindheit derer zu verschaffen, die damit leben müssen, hatte der Verein eine spezielle Brille für die Besucher dabei, durch die man nur verzerrt hindurch blicken kann.
Seniorensprecher Manfred Jouliet dankte vor allem seinem Team, dem Vorstand der Seniorengemeinschaft, für die gute Zusammenarbeit. Nur gemeinsam habe man die Messe stemmen können. Was die Besucherzahl angeht, so zeigte sich Seniorensprecher Manfred Jouliet sehr zufrieden. In diesem Jahr waren es wieder hunderte Menschen aller Generationen, die sich in der Stadthalle informiert haben.
Fotos: Thomas Kube