Düsseldorf (red). Zur Entscheidung des EU-Parlaments, bestimmte Einweg-Plastikprodukte ab 2021 zu verbieten, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am Mittwoch: "Die Initiative der EU-Kommission im Kampf gegen Plastikmüll ist zu begrüßen. Wir alle sind gefordert, unser Konsumverhalten zu hinterfragen und unseren Plastikverbrauch zu reduzieren. Die Zeit ist reif, den ungezügelten Gebrauch von Plastik im Alltag zurückzufahren. Hierzu kann und muss jeder seinen Beitrag leisten, um Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden und wieder zu verwerten. Ein Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte kann dies unterstützen."
Laut einer Studie im Auftrag der Entsorgungswirtschaft lag die Menge der Plastikabfälle durch Endverbraucher im Jahr 2015 bundesweit bei etwa fünf Millionen Tonnen. Ein Hauptproblem sei die Zunahme von Verpackungsmüll. Ministerin Heinen-Esser appelliert daher an Wirtschaft, Handel und die Verbraucherinnen und Verbraucher, den Gebrauch von Plastik zu reduzieren. "Auf der einen Seite haben wir Verbraucher es selbst in der Hand, mit unserem Verhalten im Kleinen in der Summe Großes zu erreichen", sagte sie.
"Auf der anderen Seite nehme ich aber auch die Wirtschaft und den Handel in die Pflicht, Plastik zu vermeiden und plastikfreie Alternativen anzubieten. Der Handel muss seiner Verantwortung zur Abfallvermeidung gerecht werden. Warum müssen Gurken und Bananen eingeschweißt sein?", fragt Heinen-Esser. Ziel müsse es sein, Anreize für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu schaffen, beispielsweise auf Einweg-Verpackungen zu verzichten. In Nordrhein-Westfalen steht die Ressourcenschonung durch Abfallvermeidung und das Schließen von Stoffkreisläufen durch die Abfallverwertung an oberster Stelle. Ministerin Heinen-Esser: "Können wir Abfälle nicht vermeiden, müssen wir diese sorgfältig trennen, damit unsere Kreislaufwirtschaft funktioniert und die Wertstoffe hochwertig verarbeitet werden können."