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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten
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Nils und Lara mit ihrem Verkaufsstand beim Kinderflohmarkt.

Bruchhausen (TKu). Live-Musik, Geschicklichkeitswettkampf, Dorf-Kirmes, Flohmarkt, Volkslauf, Miniplayback und Show: Neben Annentag und Libori ist das Laurentius-Fest im kleinen Ort Bruchhausen mit etwa 650 Einwohnern eines der ältesten Patronats- und Volksfeste der Region. Gut besucht war auch der Flohmarkt in der Linnenstraße am Sonntag-Nachmittag. Kinder und Erwachsene haben hier ihre nicht mehr benötigten Utensilien an den Mann oder die Frau gebracht.

Nils und Lara nutzten ebenfalls die Gelegenheit, um ihr altes Spielzeug zu verkaufen. Ihren Verkaufsstand haben sie direkt vor ihrem Haus aufgebaut. Der Festauftakt war verregnet. Die Livebands am Samstag Abend ließen das Wetter aber ein Stück weit vergessen. Beim diesjährigen Laurentius-Fest wurde Jubiläum gefeiert. Seit 575 Jahren hat das Fest, das eine Mischung aus Dorf-Kirmes und Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Laurentius ist, bereits Tradition in Bruchhausen.

Mit einem Freibieranstrich ist Laurentius am Samstag traditionell eröffnet worden. Der stellvertretende Bürgermeister Günther Ludwig hob in seinem Grußwort das Alleinstellungsmerkmal des ökumenischen Gedankens des Bruchhäuser Laurentiusfestes hervor. Bundestagsabgeordneter Christian Haase wertete das Fest als wichtigen Baustein für eine lebendige Dorfgemeinschaft.

Höhepunkt war das Festhochamt mit Sakramentsprozession am Sonntag ab 10.30 Uhr zu Ehren des heiligen Laurentius. Gemeinsam mit den Kirchen beider Konfessionen organisierte der Verkehrs- und Kulturverein die Veranstaltung mit vielen Überraschungen zum Jubiläum. Das Festhochamt unter freiem Himmel im Schlossgarten der Familie von Metternich und die Festprozession mit der ökumenischen Station an der evangelischen Kirche bildete den Höhepunkt des bis heute andauernden Laurentiusfestes in Bruchhausen. Aufgrund des Jubiläums war auch der Domkapitular Prälat und ehemalige Höxteraner Pfarrdechant Andreas Kurte als Festprediger zurückgekehrt.

Kurte rief die mehr als 200 Gläubigen im Schlossgarten dazu auf, mutig aus der Quelle des Glaubens zu schöpfen. Am Beispiel der Figur des heiligen Laurentius, der im dritten Jahrhundert das Kirchenvermögen an die Armen verteilt hat, anstatt es dem Kaiser auszuhändigen, erklärte Andreas Kurte, wie der Glauben das Leben bereichern kann. Mit einem Posaunenchor schloss sich die heilige Laurentiusprozession an.

Fotos: Thomas Kube

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