Höxter (red). Am gestrigen Mittwoch verstarb der ehemalige Wirt des Felsenkellers Uwe Linsdorf im Alter von nur 64 Jahren im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter. Im Jahr 1981 übernahm der studierte Architekt gemeinsam mit Gabi Brenke den Felsenkeller. Mit Freunden und ehemaligen Kommilitonen konnte er das marode Gebäude übernehmen und für den Diskobetrieb herrichten. Besonders in den 1980er und 90er Jahren hatte der Felsenkeller seine ganz besondere Bedeutung für Höxter: Er war der Jugendtreffpunkt der Stadt und sehr beliebt bei den Jugendlichen. Hier begegneten sich pro Wochenende bis zu 2500 Gäste laut Uwe Linsdorf. Seit Beginn des Diskothekenbetriebes wurden hier nahezu 600 Konzerte veranstaltet. Topstars brachten die Generationen zusammen: Ärzte, Prinzen, Tote Hosen, Fury in the Slaughterhouse, Wishbone Ash, Anne Clark, Jürgen Drews, Commodores, Alexis Korner, Lucilectric, Liquido, Jazzkantine oder Django Edwards rockten die Keller-Bühne. Das Ballhaus wurde in einem Atemzug mit großen Konzerthallen wie dem Hunky Dory in Detmold oder dem PC 69 in Bielefeld genannt. Im Oktober 2006 fiel der Felsenkeller einem Großbrand zum Opfer. Aber erst vor wenigen Wochen wurden die Überreste des Felsenkellers völlig dem Erdboden gleich gemacht, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen (wir berichteten). Über Facebook verbreitete sich die Nachricht vom Tod Uwe Linsdorfs rasant schnell. Dazu gab es viele Beileidsbekundungen in den Kommentarspalten.