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Freitag, 27. Dezember 2024 Mediadaten
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Höxter/Nieheim (red). Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am Montag, 12. November, gemeinsam mit Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl in Bielefeld Förderbescheide über 17,36 Millionen Euro übergeben.

Mit den öffentlichen Mitteln soll in erster Linie das baukulturelle Erbe in vier Kommunen Ostwestfalen-Lippes erhalten und aufgewertet werden. Zudem gefördert wird die weitere Entwicklung der ehemaligen Stadtbibliothek in Bielefeld zu einem Ort für Wissenschaft, Stadtgesellschaft und außerschulische Bildung („WissensWerkStadt“). Der Erhalt und die Umnutzung verknüpfen die historische und stadtbildprägende Bausubstanz mit neuen Themen und schaffen so neue Impulse für die weitere Entwicklung der Innenstädte.

Mittelempfänger sind die Kommunen Höxter, Nieheim, Horn-Bad Meinberg und Lemgo sowie die Stadt Bielefeld und der Kreis Paderborn. Landrat Manfred Müller (Paderborn) nahm den Förderbescheid für das REGIONALE-Management der OWL GmbH entgegen. Die Maßnahmen werden aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms 2018 und des Investitionspaktes zur sozialen Integration im Quartier gefördert. Ministerin Ina Scharrenbach: „Höxter, Nieheim, Horn-Bad Meinberg, Lemgo und Bielefeld gestalten ihren Wandel aktiv. Mit der Sanierung und Revitalisierung von historisch bedeutsamen Gebäuden schaffen sie Orte der Begegnung für das Gemeinschaftsleben. Mit 17,36 Millionen Euro unterstützt die Landesregierung den Willen zur aktiven Gestaltung der Heimat in Ostwestfalen-Lippe. Die geförderten Projekte werden der Region noch einmal einen Schub nach vorne verleihen. Sie sind positive Leuchttürme, die als Vorbild für weitere Aktivitäten im Hinblick auf die REGIONALE 2022 dienen.“

Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl: „Die Förderung ermöglicht den Städten und Gemeinden, herausragende Projekte mit Vorbildcharakter für ganz Ostwestfalen-Lippe umzusetzen. Das macht sie zu guten Beispielen für Ideen, die von Antragstellern, OWL GmbH und Bezirksregierung gemeinsam in die REGIONALE 2022 eingebracht wurden.“

„Die REGIONALE 2022 ist auf einem guten Weg und gewinnt mehr und mehr an Kontur. Es gibt viele positive Ansätze und Potenzial unter den vorgeschlagenen Projektideen. Eine Aufbruchstimmung ist in OWL deutliche spürbar“, so Paderborns Landrat Manfred Müller, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH.

Im Anschluss an die Übergabe tauschten sich Ministerin und Regierungspräsidentin mit Vertretern des UrbanLand-Boardes aus, dem Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022. Hintergrund: Die Projekte aus den Kreisen Höxter und Lippe befinden sich derzeit im Qualifizierungsprozess der REGIONALE. Zudem bekam der Kreis Paderborn öffentliche Mittel für die REGIONALE-Steuerungseinheit überreicht. 

Im Einzelnen handelt es sich um die folgenden Maßnahmen: 

  • Höxter
    Sanierung der Fassade des Tilly-Hauses
    Fördersumme: 313.000 Euro
    Kurzbeschreibung: Im historischen Tilly-Haus in Höxter soll ein Kultur- und Begegnungsort für journalistische und künstlerische Fotografie entstehen – zum Andenken an die international bekannte Fotografin und Pulitzerpreisträgerin Anja Niedringhaus. Mit dem Forum Anja Niedringhaus im Tilly-Haus wird zugleich ein stadtbildprägendes und seit langem leer stehendes Fachwerkgebäude im Herzen der Stadt für Bürger, Kulturinteressierte und Touristen öffentlich zugänglich. Darüber hinaus sollen Wohnungen geschaffen werden. Durch die internationale Anerkennung und weltweite Vernetzung von Anja Niedringhaus, durch ihre Themen und den nach ihr benannten Preis für mutige Fotoreporterinnen ist eine Verknüpfung weit über Höxter und OstwestfalenLippe hinaus gegeben. Das Projekt ermöglicht zum einen, zeitgenössisches Kunst- und Medienschaffen zu präsentieren sowie Themen, Orte und Akteure überregional zu vernetzen. Zum anderen sollen urbane Themen im ländlichen Raum platziert werden, um damit insbesondere auch für Jüngere attraktiv zu sein. Gefördert wird die denkmalgerechte Herrichtung der Fassade des Gebäudes. 

  • Nieheim
    Sanierung und Umnutzung des Denkmals Richterhaus als Ort für generationenumspannende Aktivitäten
    Fördersumme: 1.485 Millionen Euro
    Kurzbeschreibung: Das Baudenkmal Richterhaus befindet sich in zentraler Lage im Stadtkern von Nieheim neben dem Rathaus und der Nicolaikirche. Das Fachwerkhaus von 1701 steht bereits seit geraumer Zeit leer und soll nun unter Erhaltung der wertvollen Bausubstanz einer neuen Nutzung zugeführt werden. Im Gebäude ist die Unterbringung einer Tagespflege sowie von Räumlichkeiten für die offene Jugendarbeit sowie Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt vorgesehen. Als verbindendes Element zwischen den Generationen wird das Thema Mediennutzung eingesetzt. Mit der Inwertsetzung des Richterhauses und der gestalterischen Aufwertung des Vorplatzes wird ein Ort für alle Generationen unter einem Dach im Herzen der Stadt entstehen. Das Gebäude übernimmt künftig die Ankerfunktion für die soziale Integration im Stadtzentrum und trägt darüber hinaus zur Stärkung des zentralen Versorgungsbereichs bei. Dies ist umso bedeutender, da die Stadt Nieheim als fünftkleinste Gemeinde in NRW aufgrund ihrer Lage sowie ihrer Struktur in besonderer Weise von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen ist.

Foto: Bezirksregierung Detmold

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