Höxter (TKu). Bis zur Landesgartenschau in Höxter soll die Höxteraner Weserbrücke wieder für den Verkehr, auch den Schwerlastverkehr, hergestellt sein. Das soll jedoch vorerst nur durch ein Provisorium erfolgen. Geprüft werde die Möglichkeit des Einbaus eines sogenannten Pylons mit einer davon abgehenden Abspannung als Schrägkabelbrücke. Eine Schrägseilbrücke ist eine Brücke, deren Fahrbahn an gespannten Zugseilen von einem sogenannten Pylon aus, aufgehängt ist. Die vertikalen Lasten einer Schrägseilbrücke werden über die Spannseile in Form von Zugkräften an den oder die Pylone geleitet und von diesen in Form von Druckkräften senkrecht in den Baugrund eingeleitet, erklärt ein Experte auf Anfrage von Höxter-News.de.
Diese Zwischenlösung soll maximal 20 Jahre halten. Danach ist angedacht, eine neue Weserbrücke an gleicher Stelle zu errichten und die alte Brücke abzureißen. Das könne jedoch bis zu zehn Jahre dauern, selbst bei einem optimalen Planungsverlauf von Planungsbeginn bis Baurechtsherstellung an, erklärten die Planer von Straßen NRW der Öffentlichkeit bei der Vorstellung der Detailergebnisse im historischen Rathaus in Höxter am vergangenen Montagabend. Da es sich um eine Landesstraße (L755) handelt, sei auch angedacht, die Straße wieder für den Lastkraftwagen herzustellen. Die Planungen seien nicht einfach, es müssten die Gleisanlagen, der Radweg, die enge Verkehrsführung und die Weser als Wasserstraße berücksichtigt werden. Ein Ersatzneubau steht am Ende der Lösung. Dieser erweise sich als wirtschaftlichste und sinnvollste Lösung, berichtet Lars Voigtländer, Abteilungsleiter Planung beim Landesbetrieb. Der Informationsabend sollte auch die Bürgerinnen und Bürger am Projekt beteiligen. Unter dem Link www.strassen.nrw.de/de/projekte/aktuelle-projekte.html sollen die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung auf der Internetseite von Straßen NRW zusammengefasst veröffentlicht werden.
Foto/Zeichnung: Thomas Kube