Höxter (red). Am Mittwoch, den 27. Februar startet die Veranstaltungsreihe „ Wir – die anderen. Oder doch alle?“. Wie kann Kirche den Zusammenhalt in unserer Demokratie fördern? Diese und andere Fragen werden an diesem Abend in der Dechanei in Höxter näher erörtert. In der deutschen Gesellschaft gibt es deutliche Anzeichen für einen nachlassenden Zusammenhalt: Mitgliederschwund bei Volkskirchen und Volksparteien; Nachwuchsmangel bei Ehrenämtern in Vereinen und Verbänden; zunehmende Vereinzelung der Menschen; Gefahr der Spaltung zwischen Arm und Reich; Radikalisierung an den politischen Rändern. Und zunehmend: Hassbotschaften in sozialen Netzwerken statt Gespräch und Verständigungsbereitschaft. Nicht umsonst beschworen die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident in ihren Ansprachen zum Jahreswechsel den Gemeinschaftssinn in unserer Gesellschaft.
Da ist auch Kirche gefragt: Aus christlicher Sicht ist das vornehmste Ziel jeder Politik eine Gemeinschaft, deren Mitglieder sich mit Verständnis und Wertschätzung begegnen. Auf Einladung des Pastoralverbunds Corvey greift Prof. Dr. Peter Schallenberg das Thema auf: Wie kann die Kirche durch ihre Botschaft der Liebe beitragen zu einer Gesellschaft, die die unantastbare Würde eines jeden Menschen achtet, ob geboren oder ungeboren, leistungsfähig oder pflegebedürftig? Zu einer Gesellschaft, die die umfassende Entfaltung jeder Person anstrebt? Wie kann sie dazu die christlichen Grundwerte, vor allem Gerechtigkeit und Solidarität, aktivieren? Was kann (und soll) der einzelne Christ, was die Institution Kirche, was die Politik tun? Monsieur Prof. Dr. Peter Schallenberg ist Professor für Moraltheologie an der Theologischen Fakultät Paderborn, außerdem Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 27. Februar 2019, um 19.30 Uhr in der Dechanei Höxter, Marktstr. 21. Der Eintritt ist frei.
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