Höxter (red). Demokratie und Republik waren nach 1918 keine Selbstverständlichkeit. Es gab jede Menge andere mögliche Staatsformen. Die Demokratie in der Zwischenkriegszeit war aber eine politische Option, die in Deutschland, im Reich und in den Regionen, zunächst genutzt wurde, am Ende aber scheiterte. Gerade der Aspekt, dass die Geschichte vor 1933 in unterschiedlichem Grade „offen“ war, haben Forschung und Öffentlichkeit erst wiedererkennen und lernen müssen. Es gab Chancen, aber auch Risiken, Glücksmomente und Gefährdungssituationen.
Ein Scheitern der Demokratie war ebenso wenig vorherbestimmt wie ein Erfolg voraussagbar war. Die Fragen richteten sich lange Zeit auf die verhängnisvollen Kontinuitäten, wer in der Republik nach 1918 noch Monarchist war, wie stark vor 1933 antidemokratische und antisemitische Strömungen Staat und Gesellschaft in Weimar prägten. Zudem standen die Schwächen der Reichsverfassung im Blickpunkt.
Der Vortrag der VHS Höxter-Marienmünster am Dienstag, den 26. Februar, soll die Chancen der Demokratie sowie die vehementen Anhänger der Republik stärker ins Blickfeld rücken als dies bisher geschehen ist. Der Referent, Prof. Dr. Ewald Grothe, ist Professor für Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und leitet das Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Haus der VHS in Höxter. Weitere Infos und Anmeldungen bei der VHS-Geschäftsstelle unter Tel 05271 9634303 oder im Internet unter www.vhs-hoexter.de.
Um eine Anmeldung vorab wird gebeten, um besser planen zu können. Kurzentschlossene sind natürlich auch willkommen.