Beverungen (red). „Wer von euch hat sich schon einmal eine Schürfwunde zugezogen?,“ fragt Rettungsassistent Hakan Tasköprü die Kinder der Katholischen Kita St. Marien, die vor ihm im Kreis sitzen. Alle Hände schnellen in die Höhe! „Und was haben eure Eltern dann gemacht?“, möchte Tasköprü weiter wissen. „Ein Pflaster darauf gemacht“, antwortet ein vierjähriger Junge eifrig. Aber nicht nur Erwachsene sollten Erste Hilfe leisten können – und genau das vermitteln die ehrenamtlichen Johanniter den Kita-Kindern auf spielerische Art. "Hingehen, trösten und Hilfe holen sind wichtige Bestandteile der Ersten Hilfe. Das können auch Kinder", erklärt der erfahrene Erste Hilfe Ausbilder.
Im Rahmen des Kita-Projekts „Krankenhaus, Ärzte, Sanitäter und Notfälle“ waren Hakan Tasköprü, Desiree Dohmann und Ivonne Schmerein vom Johanniter-Ortsverband Beverungen mit einem Krankentransportwagen und einem Einsatzbulli angereist. Die Besichtigung des Krankenwagens gepaart mit spannenden Geschichten rund um Blaulicht, Notärzte und Sanitäter gehörte für die Kinder zum Highlight des Tages. Anschließend erlernten die Jungen und Mädchen in praktischen Übungen den Notruf zu wählen, Pflaster zu kleben und einen Verband anzulegen. Dabei versorgten sie sich gegenseitig mit Verbänden um Arm und Kopf und vergaßen bei der „Erstversorgung“ auch ihre Erzieherinnen nicht.
"Kinder können zum Teil besser als Erwachsene Erste Hilfe leisten. Sie haben einfach keine Hemmungen", weiß Tasköprü. Deshalb sei es auch so wichtig, Kinder früh an dieses wichtige Thema heranzuführen. Dies fördere die Bereitschaft zum Helfen und führe dazu, dass spätere Generationen ganz selbstverständlich Erste Hilfe leisten.
Foto: Johanniter