Höxter (red). Am Freitag, den 8. März, fand in den ersten beiden Schulstunden ein Gespräch zwischen Schülerinnen und Schülern der Klassen 9a und 9c, Bürgermeister Fischer und Herrn Beverungen, Leiter des Gebäude- und Grundstücksmanagements der Stadt Höxter statt. Thema der Gesprächsrunde war der Klimawandel und was die Schule, und damit die Stadt als Schulträger, sowie Schülerinnen und Schüler dafür tun können, um ihn aufzuhalten.
Zu dem Gespräch hatten die Klassen 9a und 9c die Vertreter der Stadt eingeladen, als sie nach dem Besuch des Schülerklimagipfels in Bad Salzuflen im November nach Möglichkeiten suchten, an der Schule klimafreundliches Handeln umzusetzen. Nach der Begrüßung stellten die Schülerinnen und Schüler den beiden Gästen ein Projekt aus dem Physikunterricht vor, in dem sie erklärten, wie man den CO2 Ausstoß der Schule unter anderem durch Austausch der Lampen gegen moderne LED-Leuchtmittel verringern könnte. Herr Fischer lobte zunächst ausdrücklich das hohe Engagement der Schüler und stellte dann seine Ziele für die Schule vor: Im KWG sind umfangreiche Modernisierungen vorgesehen, die zu Einsparungen beim Stromverbrauch durch die Beleuchtung führen. So werden unter anderem sogenannte Präsenzschalter und weitere moderne Ausstattung in den Klassenräumen verbaut. Diese Maßnahmen werden bei der Umsetzung des Medienentwicklungsplanes der Stadt Höxter und der vom Land angestoßenen Digitalisierung verwirklicht.
Nach einem Hinweis auf die zahlreichen defekten Fenster und ein veraltetes, schlecht regulierbares Heizsystem, erklärte Herr Beverungen, dass auch diese nach und nach ausgetauscht werden sollen.
Dann fokussierte sich das Gespräch vermehrt auf den Klimawandel und was man dagegen tun könne. „Wir müssen anfangen, anders zu denken, um das zu erhalten, was wir haben“, so der Tenor der Schüler. Man könne es sich nicht mehr leisten, bei alten Gewohnheiten zu bleiben, sondern müsse jetzt endlich einen neuen Weg einschlagen. Auch Herr Fischer machte deutlich, dass es gerade an den jungen Menschen hänge, einen Unterschied zu machen. CO² ist nicht sichtbar, daher nehme man die steigende CO²-Konzentration nicht wahr. Wenn CO² den Himmel braun färben würde, hätten die Menschen längst reagiert. „Ihr müsst den Himmel braun färben“, so drückte er es aus, und meinte damit, die Gesellschaft aufzurütteln.
Des Weiteren wurden Projekte vorgestellt, die die Schule umweltfreundlicher machen sollen. Darunter ist zum Beispiel ein geplantes Blockheizkraftwerk, welches das alte Heizsystem ersetzten soll. Auf die Nachfrage, eine Photovoltaikanlage auf den Dächern zu installieren, erläuterte Herr Beverungen, dass es Probleme mit der Verschattung gäbe und ein wirtschaftlicher Betrieb somit fraglich seien kann.
Eine weitere Möglichkeit, den CO²-Ausstoß zu senken, bestehe darin, mit dem Fahrrad statt Auto/Bus zur Schule zu kommen. Wenn es weitere überdachte Fahrradständer gäbe, würden vielleicht auch mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schule kommen, so die Diskussionsteilnehmer. Der Bürgermeister schloss die Gesprächsrunde, indem er ein weiteres Mal dazu aufforderte, nicht dort aufzuhören, sondern durch Aktionen, Demos und ähnlichem gegen den Klimawandel zu kämpfen.
Viele Schüler und Schülerinnen nahmen sich diesen Rat zu Herzen und begannen Projekte zu planen, wie zum Beispiel die Gründung einer AG zum Thema Klimaschutz, das Aushängen von Plakaten zu klimafreundlichem Handeln, die Teilnahme an einer Demo u.a. Ein herzliches Dankeschön ging am Ende an Herrn Bürgermeister Fischer und Herrn Beverungen, die sich die Zeit für ein Gespräch in dieser Runde genommen hatten.
Foto: KWG