Höxter (red). „Vehashamayim shamu“ so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Forum Jacob Pins. Die lautmalerische Zeile eines Gedichtes des israelischen Lyrikers David Avidan knüpft an die onomatopoetischen Dichtungen der ab 1916 in Zürich im Cabaret Voltaire aktiven Dadaisten um Hugo Ball an. Der Dadaismus war eine künstlerisch-literarische Bewegung zur Verarbeitung einer sich fundamental – auch medial – wandelnden Welt, die vor allem auf der traumatischen Kriegserfahrung und der propagandistischen Instrumentalisierung der Sprache beruhte. Im Grunde handelte es sich um eine Revolte der Künstler gegen das Wertesystem und die Gesellschaft der Zeit und die damit verbundenen künstlerischen Ausdrucksformen.
Dadaistische Bewegungen finden sich in den 1920er Jahren, ausgehend von den Exilkünstlern in Zürich, in Paris, Berlin, Dresden, Köln und mit einem bedeutenden Protagonisten wie Kurt Schwitters, auch in Hannover. Verschiedenste – auch materielle – Ausdruckformen kennzeichnen die unter Dadaismus zusammengefassten künstlerischen Bewegungen. Sinn und Unsinn des Dadaismus und seine Wirkweise bis in unsere heutige Lebenswelt und Kunst sind die Themen des Kunstgesprächs im Forum Jacob Pins am Dienstag, den 30.04. um 19:30 Uhr. Moderiert wird das Gespräch von Julia Diekmann.
Foto: Jacob Pins Gesellschaft Kunstverein Höxter e.V.