Höxter (TKu). Wenn Feuerwehrleute in der Osternacht Feuer legen, dann kann das nur mit einem Osterfeuer in Verbindung stehen, welches am verlängerten Osterwochenende entfacht worden ist. In vielen der 140 Orte des Kreises Höxter wurde das Brauchtum gepflegt und das traditionelle Osterfeuer entfacht. Wir haben zwei herausragende Osterfeuer im Stadtgebiet Höxter für euch besucht, am Samstag in Bödexen und am Sonntag in Höxter. Während das „vorzeitig“ gelegte Osterfeuer in Brakel-Gehrden von der Feuerwehr am Sonntagmorgen gegen sechs Uhr Morgens gelöscht werden musste, hat die Freiwillige Feuerwehr in Bödexen ihr Osterfeuer am Tag zuvor selbst gelegt. Das auf dem Osterberg in Bödexen unterhalb des Köterbergs gelegene Osterfeuer im Höhendorf Bödexen wurde vermutlich aufgrund des herrlichen Wetters von sehr vielen Menschen gut besucht.
Bevor die Feuerwehrleute das Osterfeuer anzündeten, waren die Kinder damit beschäftigt, nach Ostereiern auf dem Gelände zu suchen. Für drei gefundene bemalte Ostereier gab es einen Osterhasen aus Schokolade gratis geschenkt. Das Bödexer Osterfeuer war das höchstgelegene Feuer im Kreis Höxter und deshalb auch schon von weitem gut zu sehen. Das dieses Feuer durch Wind angefacht auf das nahegelegene Buschwerk übergriff war für die Bödexer Wehr kein Problem, sie hielt ihre Kameraden mit Feuerpatschen unterhalb des Feuers in voller Montur bereit, um im Notfall einzugreifen. Auch einen sogenannten „Löschangriff“ hatten die Kameraden vorsorglich aufgebaut. Der Busch ging allerdings, ebenso wie das Osterfeuer, von alleine aus. In Höxter waren es hunderte, wenn nicht sogar tausende Besucher, die auf den Weserwiesen dem Osterfeuer der Pfadfinder beigewohnt haben.
Nach einer kurzen Messe haben die Pfadfinder das Osterfeuer aus der Nikolaikirche heraus mit Fackeln bis an den Weserstrand getragen, wo sie das Osterfeuer entzündet haben. Aufgrund der Hitzestrahlung wurde es rund um das Feuer rasch frei von Menschen. Die Besucher des Höxteraner Osterfeuers säumten beide Seiten der Weser und standen sogar dicht gedrängt auf der maroden Weserbrücke, die der einmaligen Belastungsprobe stand hielt. „So viele Menschen haben wir schon lange nicht mehr gehabt“, hieß es von Seiten der Höxteraner Pfadfinder, die das Osterfeuer auch in diesem Jahr wieder organisiert haben. Noch bevor die Veranstaltung endete, war das Bier im Getränkestand der Pfadfinder komplett vergriffen, so riesig war der Andrang der durstigen Besucher auf den Weserwiesen bei schönstem Aprilwetter.
Fotos: Thomas Kube