Höxter (red). Das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen fördert den Botanischen Garten der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter mit 300.000 Euro. Am 16. Mai 2019 übergibt Ministerin Ursula Heinen-Esser den Förderbescheid an den Dekan des Fachbereichs Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Prof. Dr. Hans-Peter Rohler. Heinen-Esser: „Ich freue mich über den Zuwendungsbescheid für die Aufwertung des Botanischen Gartens der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter, damit wird er noch mehr zu einem Garten für alle. Es ist eine gute Idee der Technischen Hochschule, ihren Botanischen Garten einer breiten Öffentlichkeit leichter zugänglich werden zu lassen. Damit wird zugleich die Grüne Infrastruktur in Ostwestfalen-Lippe aufgewertet. Das wollen wir gerne unterstützen. Denn wir wissen, wie wichtig städtische Grünflächen für Naherholung und Umweltbildung sind. Hier wird das botanische Knowhow der Universität den Besuchern ganz plastisch durch Themengärten vorgestellt – praktisch zum Abgucken für den eigenen Garten.“
Ziel ist, den botanischen Garten als Erholungs- und Lernort einer breiten Öffentlichkeit leichter zugänglich werden zu lassen. Das betrifft unter anderem auch die Barrierefreiheit und die mediale Zugänglichkeit. Über Rundwege verbundene Themengärten gewähren Einblicke in die Schwerpunkte des Botanischen Gartens und geben zahlreiche Anregungen für heimische Gärten. Verbessert werden auch Eingangsbereiche und Präsentation, eine spezielle App gibt Einblicke in den Pflanzenbestand des Gartens.
Zur Förderung
EU und Land hatten die 300.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Aufrufs „Grüne Infrastruktur NRW“ an die Hochschule vergeben. Insgesamt sollen ca. 3,5 Millionen Euro in die Grüne Infrastruktur in Höxter investiert werden. Im nahegelegenen Bad Driburg werden bereits 1,3 Millionen Euro über das Programm investiert. Die Maßnahmen in Höxter reichen von einem Naturerlebnisraum über ein grünes Klassenzimmer bis hin zum botanischen Garten als Lernort. Letztere ist in Höxter die erste Maßnahme, die nun umgesetzt wird.
Grüne Infrastruktur
Der Begriff Grüne Infrastruktur beschreibt ein strategisch geplantes Netzwerk von natürlichen oder naturnahen Grün- und Freiflächen, das sowohl die verdichteten Städte und Ballungsräume als auch den ländlichen Raum durchzieht. Es erbringt in vielen Bereichen wichtige Ökosystemleistungen für unsere Gesellschaft. So ist die Grüne Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel Teil der Ruhrkonferenz. +
EFRE Aufruf Grüne Infrastruktur NRW
Im EFRE Aufruf Grüne Infrastruktur NRW werden Maßnahmen aus elf integrierten Handlungskonzepten aus ganz Nordrhein-Westfalen mit einem Investitionsvolumen von ca. 88 Millionen Euro umgesetzt. Die Summe setzt sich aus der EU-Förderung, Mitteln des Umweltministeriums und den Eigenanteilen der Maßnahmenträger zusammen. Ziel der Landesregierung ist es über die Aufwertung der grünen Infrastruktur die Klima- und Umweltbedingungen sowie die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.