Höxter/Beverungen/Paderborn (r). Das Nethetal zwischen Höxter und Ottbergen inklusive des Naturschutzgebietes „Grundlose-Taubenborn“ stellt sowohl für die Schlingnatter als auch für die Zauneidechse einen Verbreitungsschwerpunkt im Kreis Höxter dar. Dort besiedeln die Reptilien geeignete Lebensräume wie die Hangfüße von Ziegenberg und Brunsberg im Taubenborn, die Bahntrasse zwischen Ottbergen und Höxter sowie die Waldränder westlich der Bahntrasse.
Parallel zur Bahntrasse Langeland/Holzminden und randlich des Schutzgebietes „Grundlose-Taubenborn“ ist der Neubau der B 64/83 geplant. Um die damit verbundenen Eingriffe in die Lebensräume der beiden Reptilienarten auszugleichen und so den Bau der Straße zu ermöglichen, wurden in den letzten Jahren seitens des Landesbetriebs Straßen.NRW zahlreiche lebensraumverbessernde Maßnahmen durchgeführt sowie neue und optimierte Lebensräume für beide Arten geschaffen. Zahlreiche weitere Arten wie Schmetterlinge, Wildbienen oder Käfer profitieren ebenfalls davon.
Dass diese Maßnahmen erfolgreich sind, wird durch laufende wissenschaftliche Untersuchungen kontrolliert. Um die Ergebnisse der Untersuchungen nicht zu stören oder zu verfälschen, dürfen die sogenannten künstlichen Verstecke im Gelände nicht berührt, umgedreht oder gar an andere Stellen gelegt werden.
Wer Näheres dazu wissen möchte, kann sich im Rahmen einer Exkursion im August selbst davon überzeugen. Die Veranstaltung wird vom Landesbetrieb Straßen.NRW angeboten und von ortskundigen Fachleuten durchgeführt. Neben der Möglichkeit, die verschiedenen Reptilienarten hautnah zu erleben, werden Informationen zu deren Biologie vermittelt und die Funktionsweise der durchgeführten Maßnahmen erläutert.
Nähere Einzelheiten zum Treffpunkt und Datum werden kurzfristig bekannt gegeben. Die Exkursionstermine sind witterungsabhängig.
Foto: Symbolbild