Fürstenau (red). Die Bürgerinitiative "Gegenwind Köterbergland" lädt zu einem Erörterungstermin für "neue Windgiganten" in Fürstenau ein. Der Termin findet am Mittwoch, 25.9.19 ab zehn Uhr in der Residenz Stadthalle Höxter, Wallstraße 15, 37671 Höxter statt.
Die Bürgerinitiative äußert sich wie folgt zu dem geplanten Bau von neuen Windenergieanlagen im Bereich Fürtstenau: "Unverständlich bleibt, warum zu diesem Zeitpunkt ein Termin von großer Bedeutung anberaumt wird, den kein Arbeitnehmer wahrnehmen kann, um ggf. seine Anliegen oder Interessen vorzutragen. Es fällt schwer zu glauben, dass es der betroffenen Öffentlichkeit leicht gemacht werden soll, grundlegende demokratische Rechte auch wahrnehmen zu können. Umso wichtiger, dass trotzdem möglichst viele Bürger sich ein Bild vom Verfahren machen. Es bleibt ebenfalls unverständlich, warum zehn Windräder beantragt, hier jedoch nur fünf zur Erörterung gebracht werden. Darf man sicherheitshalber pro Windrad zwei Anträge stellen? Darf man überhaupt Windräder beantragen, wenn die Erschließung der Fläche noch gar nicht gesichert ist? Können Anträge eingereicht werden, die einen Flächennutzungsplan voraussetzen, dieser aber noch nicht gesichert ist? Die Stadt Höxter hat ihr gemeindliches Einvernehmen zu den beantragten Windrädern verweigert. Warum verwirft der Kreis dann nicht die Anträge mit Hinweis darauf, dass es keine Basis für den Bau gibt? Gar nicht davon zu reden, dass die betroffenen Bürger sich mehrheitlich gegen die Pläne und besonders gegen weitere Windräder ausgesprochen haben!
Dabei würde ein ganz einfacher Gedanke, der ebenso wahr wie überprüfbar ist, bei der Erörterung helfen: Solange es weder Stromtrassen für den Transport des Windstromes gibt, solange auch kein einziger Speicher für den Windstrom existiert, genau solange brauchen wir hier (und anderswo auch) kein einziges neues Windrad.
Besser noch: Solange weder Trassen noch Speicher funktionieren, brauchen wir auch keinen Flächennutzungsplan! Erst, wenn die technischen Probleme für die Weiterleitung und Speicherung vom Windstrom geklärt und gebaut sind, dann können Flächen betrachtet und ggf. für Windstromerzeugung verplant werden.
Alles, was jetzt passiert, ist Augenwischerei und Profitsteigerung. Keinesfalls ein Beitrag zum Umweltschutz oder der CO2-Reduktion.
Deswegen: Nach Möglichkeit am 25.9.19 hingehen und nach den Trassen und Speichern fragen. Wer Windräder bauen will, hat auch eine Verantwortung: Wohin mit dem Strom?"
Foto: Bürgerinitiative