Höxter (red). Zahlreiche Freunde und Bewunderer von Hermann Fasts Werken waren am Mittwoch, 18. September in den Glasgang des Stadthauses gekommen, um der Ausstellungseröffnung des Höxteraner Künstlers beizuwohnen. Als „ganz besonderes Bild eines ganz besonderen Künstlers“ kündigte Bürgermeister Alexander Fischer das Gemälde vor dessen Enthüllung an. Beeindruckende neun Meter breit und eineinhalb Meter hoch ist das 2017 entstandene Werk mit dem Titel Strandleben an der Freizeitanlage Höxter-Godelheim. „Ich freue mich, dass wir es vielen Menschen zugänglich machen und dass viele es sich anschauen werden“, sagte der Bürgermeister zur Eröffnung.
Hermann Fast wurde 1923 als Sohn deutscher Eltern im Kaukasus geboren. Früh entdeckte er die Kunst, studierte bereits 1939 an der Kunstfachschule in Krasnodar. Nach einer 15 jährigen Internierung setzte er 1952 sein Kunststudium an der Moskauer Universität als Fernstudium fort. Ab 1967 war er als Raumdesigner der Technischen Fachschule in Chabarowsk tätig. In der Stadt nahe der chinesischen Grenze verschrieb es sich insbesondere der Malerei der wunderschönen Landschaft.
1995 kam Fast schließlich nach Deutschland und ließ sich in Höxter nieder. Schnell verliebte er sich in neue Heimat. Auch hier fertigte er zahlreiche Gemälde an. Unter anderem das Panoramabildes der Freizeitanlage, dessen Entstehungsprozess Ingrid Schneider zur Ausstellungseröffnung darstellte. Seit einigen Jahren schon organisiert und begleitet sie Hermann Fasts Ausstellungen.
Etwa 4 Monate habe Fast an dem ausgestellten Ölgemälde gearbeitet. Zuvor hatte er über 400 Schnellzeichnungen in der Freizeitanlage angefertigt. Diese können in zwei Ordner neben dem Gemälde betrachtet werden. „Die Schnellzeichnungen sind Grundlage für die Idee und die Entstehung des Panoramabildes“, so Ingrid Schneider. Sie zeigen Portraits von Besucherinnen und Besuchern der Anlage.
Das Gemälde ist Teil von Hermanns Fasts Ausstellung „Das schöne Weserbergland“. Noch bis zum 18. Oktober ist sie in Polle im Haus des Gastes ausgestellt. Für das neun Meter große Objekt war dort allerdings kein Platz. Dass das Gemälde nun zur Begleitung im Stadthaus in Höxter zu sehen sein wird, freute den Künstler daher ganz besonders. „Für mich ist es eine große Ehre“, befand Hermann Fast und überließ das Bild der Stadt Höxter. Auch die vielen Gäste waren von dem Bild begeistert und freuten sich über das Geschenk für die Stadt. Für einen von Ihnen weckte das Gemälde ganz besondere Erinnerungen. Elmar Pollmann hatte als langjähriger Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Freizeitanlage mit geplant.
Zu den Öffnungszeiten des Stadthauses kann das Gemälde frei zugänglich im Glasgang betrachtet werden. Dabei können sich Besucherinnen und Besucher auch auf eine kleine Suche begeben. Sowohl Hermann Fast als auch Ingrid Schneider sind auf dem Gemälde als Gäste der Freizeitanlage versteckt.
Foto: Stadt Höxter