Höxter (TKu). Auf einem Kaffee mit Tanja Schrader-Holighaus aus Höxter und den ehrenamtlichen Helferinnen der Katzenhilfe Höxter. Das Schicksal ihres Siam-Katers Pauli hat die 45-jährige Tanja Schrader-Holighaus (Fotos unten mit Pauli als Bild und ihren verbliebenen Katzen) und die Damen von der Katzenhilfe zusammengeführt. „Wo ist mein Pauli“? Das fragte sich die 45-Jährige, nachdem ihr zwei Jahre alter kastrierter Kater von einem Streifzug durch die Nachbarschaft nicht wieder zurückgekehrt ist. Sie ließ das Schicksal ihres vermissten Haustieres keine Ruhe und suchte jeden Winkel von Paulis Route ab, sie hing Plakate in der Umgebung auf und schaltete sogar Suchanzeigen über Facebook und Whatsapp. Auch die Nachbarn hätten Pauli gekannt und waren traurig über sein plötzliches Verschwinden, sagt Schrader-Holighaus. Tage später erhielt Katzenbesitzerin Tanja Schrader-Holighaus einen Hinweis von einem Bekannten Zeugen, der gesehen hatte, was vermutlich ihrem Pauli geschehen war. Bei der genauen Recherche erhielt sie Unterstützung von der Katzenhilfe Höxter. Für Schrader-Holighaus sind ihre Katzen Frieda, Tinka, Junior und Kater Pauli mehr als nur Haustiere, sie sind Freunde und Familienmitglieder zugleich.
Pauli war ein ausgesetzter, 300 Gramm schwerer Kater aus Brenkhausen, den Tanja Schrader-Holighaus ohne zu zögern bei sich aufgenommen und großgezogen hat. Nun ist Pauli unter die Räder gekommen. Ein Autofahrer hat ihn auf der vierspurigen Umgehungsstraße überfahren und liegen lassen. Ein Zeuge, der ein Bekannter von Schrader-Holighaus ist, hat dann beobachtet, dass die Polizei den toten Kater im Rahmen der Gefahrenbeseitigung ins Gebüsch geworfen hat. Nach dieser Information suchte Paulis Besitzerin dann eine Woche später die Stelle ab, wo ihr Kater vermutlich liegen könnte. Dazu holte sie sich die Katzenhilfe Höxter zur Unterstützung. Die Katzenhilfe besitzt ein Chip-Lesegerät, über das nur wenige Personen, wie die Tierärzte, verfügen und das in diesem Fall die Gewissheit brachte: Es handelt sich bei dem überfahrenen Tier um Kater Pauli. Tierfreundin Schrader-Holighaus meinte ärgerlich: „Man hat sich nicht die Mühe gemacht, herauszufinden, wem die Siam-Katze gehört. Das hätte uns eine Woche Suche und Ungewissheit erspart“. Der städtische Bauhof mache dies mit Unterstützung der Katzenhilfe Höxter regelmäßig, sagt Schrader-Holighaus. Sie dankte der Katzenhilfe Höxter während des gemeinsamen Pressetermins „Auf einen Kaffee mit..“, den der gemeinnützige Verein dazu nutzte, um sich und seine ehrenamtliche Arbeit vorzustellen. Welche Hilfe leistet die Katzenhilfe Höxter? „Alles für die Katz“ - So beschreibt die Vereinsvorsitzende Vanessa Ender aus Höxter die Arbeit des 2016 gegründeten Vereins. Vor dessen Gründung war sie mit Gleichgesinnten zunächst noch privat in Sachen Tierschutz unterwegs. Die Katzenhilfe arbeitet mit allen drei Tierärzten aus Höxter zusammen und wird zumeist über Fremde via Facebook, über Bekannte oder aber auch vom Bauhof der Stadt Höxter über das „Katzentelefon-Diensthandy“ alarmiert, um dann Unterstützung zu leisten, wo sie gebraucht wird. Angefangen habe alles mit rund 60 Streunerkatzen in den Schrebergärten von Höxter, um die sich die Katzenhilfe bis heute kümmert, sagt die Vereinsvorsitzende Vanessa Ender. Jetzt seien es jedoch nur noch 50 Katzen. Der Verein versorgt die Katzen mit Nahrung, sorgt für dessen Kastrierung, um eine weitere Vermehrung zu vermeiden und für dessen medizinische Versorgung. Dazu hat der Verein sogar einen eigenen Schrebergarten angemietet. „Das alles kostet jedoch sehr viel Geld und Arbeitskraft. Unser Verein benötigt daher unbedingt noch weitere Unterstützung, sei es finanziell oder durch aktive Hilfe“, berichtet die Vorsitzende der Katzenhilfe gegenüber Höxter-News.de.
Derzeit gehören der Katzenhilfe Höxter 22 Mitglieder an. „Jeder Helfer und Unterstützer ist bei uns Willkommen, da wir finanziell und mit unserer Tatkraft immer wieder an unsere Grenzen stoßen“, sagt Vereinsmitglied Marion Hartmann. Das Geld aus den Vereinsbeiträgen reiche bei weitem nicht aus, so Vanessa Ender. Helfen könne man aber nicht nur mit Geld- sondern auch mit Futterspenden, die gekauft und in die Boxen der Katzenhilfe gelegt werden. Das ist möglich im Wesercenter und Raiffeisenmarkt in Beverungen, bei Kaufland oder der Drogerie Müller in Höxter, im E-Center in Stahle oder aber auch beim Philips-Markt in Holzminden. Die Boxen werden vom Verein regelmäßig geleert. Mit den Futterspenden werden die Streunerkatzen versorgt, so Ender. Auf dem diesjährigen Huxori-Markt wird der Verein in der Nagelschmiedstraße präsent sein, um Trödelkram für ihre gute Sache zu verkaufen. Der Verein nimmt aber auch gut erhaltene gebrauchte Artikel für den Katzenbedarf entgegen. Derzeit ist die Katzenhilfe noch auf der Suche nach einem Lagerraum ab Garagengröße. Wer den Verein unterstützen oder Tierhilfe für Katzen in Anspruch nehmen möchte, der kann dies unter der e-mail:
Fotos: Thomas Kube