Kreis Höxter (red). „Im vorbeugenden Kinderschutz kommt den Schulen eine besondere Bedeutung zu. Signale, die auf eine Gefährdung von Kindern hindeuten, werden hier häufig zuerst wahrgenommen“, sagt Inga Ribbentrup, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste des Kreises Höxter. Eine Kooperationsvereinbarung wird deshalb in Zukunft die Zusammenarbeit von Grundschulen im Kreisgebiet und Jugendamt stärken.
Konkret geht es um Fälle, die auf eine Kindeswohlgefährdung hinweisen. „Lehrer merken oft sehr schnell, wenn Kinder zum Beispiel in ihren Familien schwere Konflikte, Vernachlässigungen oder sogar Gewalt erleben. Sie sehen sie fast täglich und können deshalb ihre persönliche Entwicklung gut beobachten“, erklärt Hubert Gockeln, Schulrat für die Grundschulen im Kreis Höxter.
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitern von Jugendamt und Schulen, erarbeitete konkrete Handlungsempfehlungen. „Unser Ziel ist es, durch gemeinsames Handeln Schülern in Gefährdungssituationen bestmöglich zu helfen und die Schulen in ihrer Verantwortung zu unterstützen und zu stärken“, sagt Silke Merkel, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen und Kinderschutz des Kreises Höxter. „Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung sollten nicht ignoriert, sondern immer ernst genommen werden.“ Lehrer hätten in konkreten Verdachtsfällen die Möglichkeit, sich durch Fachkräfte im Kinderschutz beraten zu lassen.
„Wir engagieren uns dafür, dass Erziehung gelingt und Kinder und Jugendliche sich positiv entwickeln können. Wenn ihr Wohl gefährdet ist, setzen wir uns für ihren Schutz ein“, erklärt Inga Ribbentrup. Das Jugendamt unterstützt zudem Eltern und Erziehungsberechtigte bei der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. „Dabei setzen wir auf vorbeugende und familienunterstützende Angebote, die dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen.“
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