Kreis Höxter (red). Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die Fördermittel für die Umsetzung des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“ im Kreis Höxter auf insgesamt 2,25 Millionen Euro kräftig aufgestockt. „Das bestätigt den Erfolg der Projekte zur Sicherung der Lebensqualität in unseren Dörfern“, freut sich Landrat Friedhelm Spieker über den Zuwendungsbescheid, der frisch aus Berlin eingetroffen ist.
Ursprünglich sollten von Mitte 2015 bis Mitte 2018 Bundesmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro in den Kreis fließen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das Modellvorhaben nun bis Ende 2019 verlängert und die Fördermittel um 750.000 Euro auf insgesamt 2,25 Millionen Euro aufgestockt. „Mit der Erhöhung der Fördermittel setzt der Bund ein klares Signal zur Stärkung des ländlichen Raums“, betonte der Landrat.
Der Kreis Höxter gehört zu den bundesweit 13 ausgewählten Förderregionen des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“. „Ziel ist es, die regionale Wertschöpfung zu stärken und die Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen zu sichern“, nennt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter (GfW), Michael Stolte, die zwei Schwerpunkte des Vorhabens.
„Das Fördersystem ist sehr pragmatisch und bürgernah angelegt“, hebt Stolte eine Besonderheit von „Land(auf)Schwung“ hervor. „Es bietet ein Experimentierfeld zur Erprobung neuer Lösungswege in der ländlichen Entwicklung“, erklärt der Geschäftsführer der GfW, die das Modellvorhaben im Kreis Höxter koordiniert. Seit Mitte 2015 haben die Akteure in der Region viele neue Ideen entwickelt und als Projekte umgesetzt. Als Beispiele nennt Stolte die Kampagne „Echte Originale“ zur Vermarktung regionaler Erzeugnisse und die Förderung regenerativer Wärmeenergie aus heimischer Biomasse. Aktuell ginge es beispielsweise darum, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, um die Lebensqualität auf dem Land für alle Generationen zu verbessern.
„Derzeit bauen wir das nötige Fachwissen in den Dorfgemeinschaften auf“, verweist Stolte auf das Projekt „Smart Country Side“. Mit dem nötigen Know-how könnten zum Beispiel praktische Apps für die Nachbarschaftshilfe oder Mitfahrangebote entwickelt werden. „Wir nutzen die Fördermittel, um praktische Antworten für die Herausforderungen im ländlichen Raum zu erarbeiten“, dankte Landrat Friedhelm Spieker dem Bund für den zusätzlichen Geldsegen aus Berlin. Er gehe davon aus, dass auch das Land Nordrhein-Westfalen ländliche Regionen, wo die Mehrheit der Menschen lebt, wieder stärker in den Fokus rücken werde.
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