Höxter (red). Ein wichtiger Meilenstein der Landesgartenschau Höxter 2023 ist erreicht: Am Freitag, den 28.02.2020 kürte die Jury unter Vorsitz von Landschaftsarchitekt Axel Lohrer einstimmig das Büro „Franz Reschke Landschaftsarchitektur“ aus Berlin zum Sieger des Realisierungswettbewerbs. „Die Arbeit unterstreicht den Grundcharakter der Stadt“, erläutert Juryvorsitzender Lohrer das Fazit des Preisgerichts nach intensiver Prüfung und Diskussion aller 18 eingegangenen Entwürfe. Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch freut sich über das Ergebnis: „Jetzt haben wir erstmals ein konkretes Bild vor Augen, wie das Gelände während der Landesgartenschau und in seiner Dauernutzung aussehen kann.“
Besonders zeichnet sich der Entwurf durch Elemente aus, die die Stadt stärker mit der Weser verknüpfen. „Es sind Kanuanleger vorgesehen, Sitzbänke und Möglichkeiten für Wassersport. Außerdem verknüpft der Entwurf den Wall mit dem Weserufer. Das zeichnet ihn besonders aus“, sagt Koch.
Von den 18 Entwürfen kamen 17 aus Deutschland und einer aus Österreich. „Höxter hat Interesse geweckt: Büros von Wien bis Lübeck und von Köln bis Dresden haben uns ihre Entwürfe geschickt“, sagt Koch. „In Anbetracht der aktuellen Marktsituation ist das eine bemerkenswerte Anzahl“, bewertet Landschaftsarchitekt Lohrer die Einsendungen. Als nächstes stehen die Vertragsverhandlungen mit dem Sieger-Büro an, darauf folgt die weitere Planung des Geländes. „In etwa einem Jahr beginnen wir mit der Umsetzung“, sagt Landesgartenschau-Geschäftsführer Heinrich Sperling.
Öffentliche Ausstellung der Entwürfe in der Marktstraße
Das Ergebnis soll ab kommender Woche den Bürgern öffentlich präsentiert werden. „Jeder ist eingeladen, am 6. März um 18.30 Uhr zur Ausstellungseröffnung in die Marktstraße 31 zu kommen und mit einem Sekt auf das Ergebnis anzustoßen“, sagt Koch. Die Ausstellung ist bis zum 28. März mittwochs (11-19 Uhr), donnerstags (16-19 Uhr), freitags (16-19 Uhr) und samstags (11-16 Uhr mit der Ausnahme vom 7. März wegen des Infomarkts Holzminden) geöffnet. Samstags wird ein Mitarbeiter der Landesgartenschau vor Ort sein, um zu jeder vollen Stunde den Siegerentwurf zu erläutern.
18 Landschaftsarchitekturbüros hatten von September 2019 bis Januar 2020 Entwürfe erarbeitet, über die das Preisgericht nun entschieden hat. Die Jury bestand zum einen aus sieben Landschaftsarchitekten, die als Fachpreisrichter die Entwürfe bewerteten. Zum anderen zählten die Stimmen von fünf Sachpreisrichtern, die die Interessen der Landesgartenschau Höxter vertreten. Abgesehen von den Landesgartenschau-Geschäftsführern Claudia Koch und Heinrich Sperling waren Bürgermeister Alexander Fischer, erste Fördervereinsvorsitzende Ulrike Drees und Aufsichtsratsmitglied Manfred Lorenz an der Auswahl beteiligt.
Den Preisrichtern standen außerdem sachverständige Berater zur Seite, die keine Stimme abgeben durften: Yasmin Yazdi und Peter Mittendorf (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser), Marcus Weiß (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) sowie Ralf Haffke (Stadt Höxter). Außerdem waren bei der Jurysitzung Thomas Strathmann (Stadt Höxter) und Christian Jürgensmann aus der Vorprüfung sowie jeweils ein Vertreter pro Fraktion des Rats der Stadt Höxter mit dabei.
Die Ausschreibung erfolgte europaweit. Gesammelt und anonymisiert wurden die Entwürfe vom betreuenden Planungsbüro „plan b“ in Duisburg. Erst nach der Entscheidung am Freitag erfuhren die Preisrichter, welcher Entwurf welchem Architekturbüro zuzuordnen ist. Dieser Vorgang liegt den Richtlinien der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zugrunde.
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