Kreis Höxter (red). Wer in den letzten Wochen einen Termin im Kreishaus hatte, konnte eine interessante Ausstellung sehen. Trotz eingeschränktem Publikumsverkehr waren im Eingangsbereich große Schautafeln zu sehen, die an den Aufbruch in ein neues Europa nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerten.
„Es ist sehr zu bedauern, dass viele Veranstaltungen anlässlich des Kriegsendes vor 75 Jahren ausfallen mussten oder nur in kleinem Rahmen stattfinden konnten“, sagte Landrat Friedhelm Spieker, der auch Vorsitzender des Kreisverbands des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist. „Wir haben die Ausstellung trotzdem gezeigt, auch wenn derzeit nur Besucherinnen und Besucher mit einem festen Termin das Kreishaus betreten dürfen“, sagte der Landrat und betonte zugleich, wie wichtig das Gedenken auch in Zeiten von Corona sei.
Die Rückschau mit dem Titel „Zeitenwende ’45 – Aufbruch in ein neues Europa“ zeigte in Texten und Bildern die Vorstellungen für eine Friedensordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Wanderausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge stellt die Entwicklungen bis in die Gegenwart dar und setzt sich auch mit den Erwartungen an die Europäische Union als Garant für den Frieden auseinander.
Der Geschäftsführer des Volksbundes, Gerhard Handermann, plädiert für eine lebendige Erinnerungskultur, die vor allem junge Menschen einbezieht. „Bei den aktuellen Einschränkungen war dies leider nicht möglich. Aber dafür werden wir uns auch zukünftig verstärkt einsetzen“, sagte er.
Foto: Kreis Höxter