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Donnerstag, 07. November 2024 Mediadaten
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Sabrina Laufenburg und Firmeninhaber Johannes Pamme inmitten der Wildpflanzenplantage in Fürstenau

Höxter (TKu). Wildpflanzen sind in Deutschland in Gefahr, die Ursachen dafür sind vielfältig. Ein junges Höxteraner Unternehmen mit Sitz in Brenkhausen will die biologische Vielfalt erhalten und steuert dagegen: Wildpflanzen sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und für unsere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Gehen die Wildpflanzen, gehen auch die Tiere und Insekten, macht der Naturschutzbund (NABU) deutlich. In Deutschland seien laut NABU rund vier Prozent der heimischen Farn- und Blütenpflanzen vom Aussterben bedroht. Knapp 30 Prozent sind sogar als gefährdet eingestuft, was fatale Auswirkungen haben könnte.

Der schwindende Lebensraum für die Wildpflanzen verursache immense Verluste, so der NABU. Die Populationen könne sich nicht mehr austauschen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Weil Johannes Pamme aus Brenkhausen dieser Entwicklung entgegenwirken will, hat er im Januar 2020 nach längerer Vorarbeit die Firma „Pamme Saatgut und Wildpflanzen“ gegründet, ein Novum im Kreis Höxter. Das Unternehmen ist durch das bereits bestehende Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen „Pamme Garten- und Landschaftsbau“ entstanden, erklärt der Firmeninhaber. Sein Team besteht aus Landschaftsarchitekten, Garten- und Landschaftsbauern, Gärtnern und Baumschulisten, Blumen- und Zierpflanzengärtnern. Als oberstes Firmenziel bezeichnet Johannes Pamme die Erhaltung der biologischen Vielfalt in der heimischen Pflanzen- & Tierwelt. Das neu gegründete Unternehmen hat sich auf die Herstellung, den Vertrieb und die Ausführung von heimischen Wildpflanzen-Saatgut und Wildpflanzen spezialisiert. 

2017 hat Pamme damit begonnen, die Firma „Pamme Saatgut- und Wildpflanzen“ aufzubauen. Die dafür notwendigen qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe er gesucht und gefunden. Viele von Ihnen haben bereits eine langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet. Biologische Kenntnisse und das erforderliche Fachwissen sei von großer Bedeutung, erklärt Pamme. Das Regio-Saatgut der heimischen Wildpflanzen müsse regelkonform aus den hiesigen, unter strenger Aufsicht und Genehmigung der örtlichen Naturschutzbehörden entnommen und vermehrt werden, um daraus möglichst naturnahe Bepflanzungen zu entwickeln, weiß Johannes Pamme zu berichten. Das sogenannte „Basis-Saatgut“ müsse nur in kleinsten Mengen aus Naturschutzgebieten entnommen werden. Danach werde es auf den Äckern und Flächen des Unternehmens „zwischenvermehrt“. Aus dem Ergebnis werden dann Mutterpflanzen gezogen, deren Samen dann wiederum ausgepflanzt werden, so Pamme.

Aus den ausgepflanzten Samen werden neue Pflanzen mit Samen, die dann zum Verkauf als Regio-Saatgut genommen werden. „So kann mit ein wenig bewusster Unterstützung, die regionale Artenvielfalt erhalten werden“, betont der Firmengründer Johannes Pamme. Mittlerweile bietet das noch junge Unternehmen eine große Auswahl an Regio-Saatgut, Jungpflanzen, Flachballenpflanzen und Stauden in Töpfen an. Auch Beratungen zu Anlagen, Blumenflächen, Wildblumenwiesen und Gärten werden angeboten. Zu den Kunden des Unternehmens zählen neben Naturschutzverbänden und öffentlichen Auftraggebern wie Städte und Kommunen auch private Gartenbesitzer. Die Anfrage sei groß, die Vorbestellungen für Herbst 2020 und Frühjahr 2021 laufen bereits, erläutert Johannes Pamme. Geerntet wurde auch zu ersten Mal, und zwar mit einem Mähdrescher aus den 60er Jahren. Der habe sich hervorragend dafür geeignet, sagt Firmengründer Johannes Pamme. Mehr Informationen zum Thema gibt es unter auch der Internetseite www.saatgut-wildpflanzen.de

Fotos: Thomas Kube

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