Kreis Höxter (red). Mit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 wurden alle Kirchen im Dekanat Höxter geschlossen. Gottesdienste, kirchliche Hochfeste wie Ostern und Pfingsten, Taufen, Hochzeiten wurden abgesagt. Beerdigungen fanden nur im kleinsten Familienkreis statt. Erst seit Mitte Juni 2020 dürfen wieder Gottesdienste unter bestimmten Hygienevorschriften gefeiert werden.
Drei Monate fand kein kirchliches Leben statt. Oder etwa doch? Im Dekanat Höxter ist man sich sicher, dass auch während der Corona-Pandemie Glauben gelebt und gefeiert wurde. „In einigen Gesprächen haben wir immer wieder vernommen, dass die Gottesdienste, besonders zu Ostern und Pfingsten, vermisst wurden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir immer häufiger von kreativen Ideen aus unserem Dekanat hören. Ganz spannend finden wir es aber auch zu hören, wo jenseits von Kirche und Gemeinde Menschen ihren Glauben gelebt und gefeiert haben“, berichtet Gisela Fritsche, Dekanatsreferentin im Dekanat Höxter.
Im Dekanat Höxter beschäftigt man sich schon seit mehreren Jahren mit dem Thema Lokale Kirchenentwicklung: Menschen müssen befähigt und unterstützt werden, ihren Glauben selbstverantwortlich zu leben und zu gestalten. Unterstützt wird das Dekanatsteam dabei durch den Dekanatspastoralrat. „Die kleinen kreativen Ideen und guten Aufbrüche, die in den letzten Monaten auch in unserem Dekanat passiert sind, werden wertgeschätzt und unterstützt und bestärken uns, den Ansatz der Lokalen Kirchenentwicklung weiterzuverfolgen“, freut sich Verena Potthast, Dekanatspastoralrat, über die Entwicklungen, die sich in der Corona-Zeit in der Kirche ereignet haben.
Diese kreativen Ideen möchte der Dekanatspastoralrat nun sammeln und hat daher eine sogenannte Padlet-Wand im Internet erstellt. Wie an einem Schwarzen Brett können alle Ideen und positiven Erfahrungen kurz und knapp, aber auch ganze Gottesdienst-Konzepte, mit Namen oder anonym notiert werden. Das Dekanat ist an jeder Idee interessiert und kann sie für die künftige Arbeit sicherlich nutzen. „Wir haben bereits gehört, dass einige Familien kleine Hausgottesdienste via Skype-Konferenz gefeiert haben. Zu Hause in den Gärten wurden am Ostersonntag Osterfeuer entzündet. Maiandachten-To-Go wurden verteilt. Anstatt ins Ferien-Zeltlager zu fahren, wurden die Zelte im Garten aufgeschlagen. Erzählen Sie von Ihren Ideen und Experimenten“, bittet Dechant Gerd Pieper um die Mithilfe aller Gläubigen, Verbände, Einrichtungen, etc. und bittet gleichzeitig um die Verbreitung des Links zum Schwarzen Brett, sodass es schnell zu einem bunten Brett wird. Wer seine Idee nicht im Internet veröffentlichen möchte, darf diese auch gerne per E-Mail an das Dekanat Höxter senden: