Würgassen (red). Die Bürgerinitiative „Atomfreies 3-Ländereck e.V.“ hat zwei unabhängige Gutachter beauftragt, die Standortwahl des zentralen Bereitstellungslagers für das Endlager Schacht Konrad nach objektiven wissenschaftlichen Kriterien zu überprüfen.
Die Gutachter sind laut der Bürgerinitiative Rechtsanwalt Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht aus Potsdam (www.dewitt-potsdam.de ) und Professor Dr. Karsten Runge von der OECOS GmbH aus Hamburg (www.oecos.com). Beide Gutachter beraten seit fünf Jahren erfolgreich das Landkreisbündnis „Hamelner Erklärung e.V.“ bei der Planung des Suedlinks, wie die BI berichtet. Rechtsanwalt de Witt hat für das Landkreisbündnis eine Vereinbarung mit Kali und Salz ausgehandelt und erreicht, dass auf die Oberweser-Pipeline verzichtet wird und Kali und Salz ab 2028 keine Prozess-Salzabwässer mehr in die Werra einleiten will. Den Landkreis Holzminden hat er bei der komplexen Planfeststellung B83 unterstützt. Er hat langjährige Erfahrung im Atom- und Planungsrecht. Professor Dr. Karsten Runge betreibt seit über 20 Jahren ein Planungsbüro, welches sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Regionalplanung sowie der Umweltverträglichkeit von Infrastrukturen der Energieversorgung befasst. Neben konkreten Planungsvorhaben ist er diesem Zusammenhang regelmäßig an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Bundesumweltministeriums, des Umweltbundesamtes oder des Bundesamtes für Naturschutz beteiligt. Das Gutachten zur Standortwahl des zentralen Bereitstellungslagers für das Endlager Schacht Konrad wird voraussichtlich im Herbst vorliegen und dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
Foto: Thomas Kube