Höxter (red). In Zeiten des Pflegenotstandes übernehmen pflegende Angehörige eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Trotz der Entlastung eines ambulanten Pflegedienstes nehmen die Anforderungen an sie zu. Das Klinikum Weser-Egge bietet von Mittwoch, 23. September, an einen Pflegekursus mit dem Schwerpunkt Demenz am St. Ansgar Krankenhaus Höxter an.
Gerade bei einer demenziellen Erkrankung sind pflegende Angehörige Tag und Nacht im Einsatz. Doch es fehlt ihnen die Anerkennung: Sie geraten in die Isolation und stellen ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Auf Dauer führt das zu einer Überforderung und nicht selten erkranken pflegende Angehörige unter der Belastung selbst. Sie leiden nicht nur unter der körperlich schweren Arbeit - auch die Seele leidet. Der Kursus soll dabei helfen, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, Grenzen zu setzen und zu akzeptieren.
Menschen mit Demenz wollen verstanden werden. Sich einfühlen können, und ihnen wertschätzend begegnen, ist häufig der Schlüssel zu einem guten Miteinander im Alltag. Die Beziehung zwischen dem Erkrankten und seinen Bezugspersonen ist außer Balance und es muss eine neue gefunden werden. Das erfordert Kenntnisse über Verhaltensveränderungen, die zum Krankheitsbild gehören, ebenso wie Kenntnisse über Kommunikationsformen. Der Kursus klärt auf, warum Biografiearbeit so wichtig ist. Ebenso erhalten die Teilnehmer in dem Kursus Informationen zum Thema Pflegestärkungsgesetz, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Alle Teilnehmer müssen einen Mund-Nasen-Schutz mitbringen. "Uns steht ein großer Raum zur Verfügung, in dem der Abstand eingehalten werden kann", sagt Organisatorin und Pflegetrainerin Barbara Löhr.
Der Kursus findet an folgenden Terminen im St. Ansgar Krankenhaus statt: Mittwoch, 23. September, Montag, 28. September, und Mittwoch, 30. September, jeweils von 16 bis 19 Uhr. Treffpunkt ist an der Rezeption.