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Dienstag, 24. Dezember 2024 Mediadaten
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Brakel (red). „Aufgrund der derzeit geltenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hatten wir leider keine andere Möglichkeit, als die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag im Kaiser-Wilhelm-Hain in Brakel abzusagen“, sagt Landrat Michael Stickeln. Um trotzdem an die Opfer von Krieg und Verfolgung zu erinnern, hat er gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge und ehemaligen Landrat Friedhelm Spieker sowie dem Bürgermeister der Stadt Brakel, Hermann Temme, im stillen Gedenken einen Kranz am Ehrenmal niedergelegt.

„Damit wollen wir 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auch der Hoffnung Ausdruck geben, dass die Menschen endlich zu der Erkenntnis gelangen, dass Misstrauen, Ausgrenzung und Gewaltanwendung keinesfalls zu einem besseren Leben beitragen“, so Stickeln. „Ganz im Gegenteil, kleingeistiger Nationalismus ist seit jeher eine Ursache für die vielen Kriege der Vergangenheit und Gegenwart.“ Die Kriegsgräber und die Gedenkstätten für die Toten und Vermissten seien Orte der Trauer und der Erinnerung. „Sie mahnen uns zu Verständigung, Versöhnung und Frieden“, sagt er und betont, dass der Frieden in Europa keineswegs selbstverständlich sei: „Die Überwindung von Nationalismus und Ausgrenzung, von Hass und Intoleranz, von Unterdrückung und Verfolgung brauchen Mut und Ausdauer.“

Regierungspräsidentin Judith Pirscher wäre eigentlich für die Gedenkrede zum Ehrenfriedhof gekommen, doch dann musste die Gedenkfeier abgesagt werden. Sie schickte stattdessen einen Kranz des Landes Nordrhein-Westfalen nach Brakel und machte deutlich: „Jedes Kriegsgrab ist Zeichen eines gewaltsam und sinnlos beendeten Lebens und sendet uns eine eindringliche und aufrüttelnde Botschaft. Der heutige Gedenktag ist für uns alle eine Einladung dazu, inne zu halten und nachzudenken – nachzudenken darüber, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und nachzudenken darüber, was wir alle dafür tun können, um Frieden zu fördern. Dabei ist die Erinnerung an die Opfer immer auch Engagement für den Frieden. Sie ist auch auf unsere Zukunft gerichtet.“

Ebenso unterstrich der Bürgermeister der Stadt Brakel, Hermann Temme, die Bedeutung des Volkstrauertages als Mahnung für Verständigung, Versöhnung und Frieden. Im Namen der Stadt Brakel legte auch er im stillen Gedenken einen Kranz vor dem Ehrenmal nieder.

Volksbund-Kreisvorsitzender Friedhelm Spieker sieht das jährliche Gedenken an die Gefallenen und Opfer als Mahnung und Anstoß, aus den Fehlern der Vergangenheit und Gegenwart auch die richtigen Lehren zu ziehen. „Es erfüllt mich mit Sorge, dass sich die Spirale der Gewalt immer schneller dreht und die Bilder und Berichte von Verzweiflung, Zerstörung, Schmerz und Tod als mittlerweile fester Bestandteil unserer täglichen Informationskanäle bestenfalls zur Kenntnis genommen werden.“ Deshalb unterstreicht er auch die Bedeutung der Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge: „Der Volksbund bringt junge Menschen aus ganz Europa zusammen. Der Austausch trägt dazu bei, die Perspektive der anderen besser zu verstehen, er stiftet Freundschaften und schärft das Bewusstsein dafür, dass Frieden ein Gut ist, das es gemeinsam zu bewahren gilt. Kriegsgräberfürsorge ist Arbeit für den Frieden in Europa.“

Um diesen wertvollen Einsatz zu finanzieren, ist der Volksbund auf Spenden angewiesen. Normalerweise tragen hierzu die Einnahmen der traditionellen Haus- und Straßensammlung maßgeblich bei. Diese mussten aber wegen Corona ausfallen. Deshalb rufen Landrat Michael Stickeln und Kreisvorsitzender Friedhelm Spieker gemeinsam auf, den Volksbund zu unterstützen. Wer seine Spende beim Volksbund abgeben möchte, der hat dazu auf der Internetseite www.volksbund.de einfach und bequem die Gelegenheit. Zudem gibt es ein Spendentelefon unter der Nummer 0561/700?90 und ein Spendenkonto (IBAN: DE23 5204 0021 0322 2999 00 bei der Commerzbank Kassel).

Foto: Kreis Höxter

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