Kreis Höxter (red). Es geht um die Realisierung eines gesetzlichen Auftrages. Doch die Atmosphäre bei der konstituierenden Sitzung der „Arbeitsgemeinschaft Kindertagesbetreuung im Kreis Höxter“ in der Aula des Kreishauses machte schnell deutlich, dass die handelnden Akteure nicht einfach nur ihre Pflicht erfüllen wollen.
„Bei der Entwicklung von verbindlichen Qualitätsvereinbarungen zwischen Jugendamt und Trägern von Kindertageseinrichtungen haben wir bewusst viel Freiraum zur Mitgestaltung gelassen“, machte Margret Thiele vom Kreis Höxter, Leiterin der Abteilung Kinder, Jugend und Familie, deutlich. Deswegen wurde bei der Formulierung der Geschäftsordnung für die neue Arbeitsgemeinschaft ganz besonders darauf geachtet, dass die verschiedenen Einrichtungen bereits unterschiedliche Konzeptionen, Zertifikate und Qualitätssiegel bis hin zu Qualitätshandbüchern haben. „Damit ist es jeder Einrichtung möglich, ihre Identität zu bewahren und ihr Profil zu schärfen“, so Thiele.
Ulrike Schmidt, Fachberaterin des Kreises Höxter für Tageseinrichtungen für Kinder und Mitautorin der Landesbroschüre zur Qualitätsentwicklung, gab kurz einen Überblick über den Qualitätsentwicklungsprozess. In drei Veranstaltungen wurden die Fundamente für einen erfolgreichen, gemeinsamen Qualitätsdialog gelegt. „Ausschließlich Themen, die für alle Kitaträger und das Jugendamt wichtig sind, sollen in der Arbeitsgemeinschaft bearbeitet werden“, sagte Schmidt, die sich freute, dass die von der Kreisverwaltung vorbereitete Geschäftsordnung einstimmig beschlossen wurde. Zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft wurde Tobias Kroll (Katholische Kindertageseinrichtungen Hochstift) und als seine Stellvertreterin Anita Poschmann (Stadt Willebadessen) gewählt.
Schon auf der Gründungsversammlung wurde es ganz konkret: Die von Kreismitarbeiter Hubert Bönnighausen vorgestellte erste Trägerübergreifende Qualitätsvereinbarung zur Sprachförderung für Kinder, die keine Kindertageseinrichtungen besuchen, wurde von allen Teilnehmern unterzeichnet. Als nächste Vereinbarung soll das Thema „Übergang von der Kita in die Grundschule inklusiv gestalten“ angegangen werden. Die Vorbereitung dazu sollen in einer Arbeitsgruppe getroffen werden. Die neue Arbeitsgemeinschaft tritt bei Bedarf zusammen, mindestens aber zweimal jährlich.
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