Holzminden (lbr). Die Botschaft ist nicht zu übersehen. „Hier könnte das neue Tierheim entstehen!“ - heißt es auf zwei riesigen Bannern, die nun am Allernbusch in Holzminden hängen. Der Streit zwischen der Feldwegeinteressentschaft und dem Tierschutzverein Holzminden-Höxter hält an. Noch immer fehlt das Wegerecht und die Fronten sind verhärtet. Die Klage der Interessenschaft liegt beim Verwaltungsgericht und die Zeit verstreicht.
Doch die Tierschützer wollen nicht abwarten, sondern kämpfen weiter für den neuen Standort des Tierheims in Holzminden. Unterstützung erhalten sie dabei von der Werbe- und Medienagentur HRmove.it. Das Unternehmen aus Holzminden gestaltete die Banner und produzierte sie über ihre eigene Druckerei Gorilla Druck. „Wir möchten den Verein mit unserer Spende zum Wohl der Tiere unterstützen. Der Standort am Allernbusch ist aus unserer Sicht wirklich perfekt“, erklärt Janina Moniac von HRmove.it.
Ebenfalls unterstützend vor Ort waren Heidi Ballermann, Leiterin des Tierheims in Hameln sowie Jörg Wechenberg vom Landestierschutzverband Niedersachsen. „Wir sind wirklich sprachlos über das Geschehen in Holzminden. So etwas haben wir wirklich noch nie erlebt“, erklärt Wechenberg. Der Landesverband wolle sich für den Standort in einem Brief aussprechen.
Da nach wie vor die Baulast zum Wegerecht für den Betrieb des Tierheimes verwehrt wird, entschloss sich der Verein im Dezember 2020 dazu, als ordentliches Mitglied der Feldwegeinteressentschaft einen Antrag auf Sondernutzung bei der Feldwegeinteressentschaft zu stellen. „Vor sechs Wochen haben wir die Sondernutzung beantragt und bisher noch nichts von der Feldwegeinteressentschaft gehört“, erklärt der Vorsitzende Jens Müller. Nun wolle man mit der Realverbandsaufsicht sprechen. Zudem sei eine Akte aufgetaucht, in der eine eingetragenen Baulast auf dem Grünstreifen zur Kreisstraße 57 bestehen würde. Dies merkte auch Ratsherr Alexander Titze (Grüne) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates bereits an. Der Streit um den Tierheim-Standort scheint also nicht durch die Klage aufs Eis gelegt zu sein, sondern dauert weiter an.
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