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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten
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Beverungen (mk). Die Aufführungen des einzigartigen Hamburger Ohnsorg-Theaters waren in den 1960er Jahren der absolute Straßenfeger und das nicht nur in Hamburg. Bundesweit zog es die Menschen vor die Fernsehgeräte, wenn Henry Vahl, Jochen Schenck, Herma Koehn, Egdar Bessen, Jasper Vogt, Hilde Sicks, Uwe Friedrichsen und Jürgen Pooch mit ihrer viel mehr als nur „platten Unterhaltung“ die Bühne des Ohnsorg-Theaters betraten. Im Besonderen wenn das Mutter - Tochter Gespann „Heidi Kabel – Heidi Mahler“ in einem Stück gemeinsam mitwirkte. Jetzt ist die Tochter in der Hauptrolle eines Ohnsorg – Klassiker in die Fußstapfen ihrer legendären und unvergessenen Mutter getreten: „Tratsch im Treppenhaus, das 1962 das erste Mal von der ARD, damals noch in Schwarz/ Weiß, aufgezeichnet und am Silvesterabend 1966, dann in Farbe, mit den unvergessenen Henry Vahl sogar live auf Sendung ging – und natürlich mit der einmaligen Heidi Kabel.

51 Jahre "Tratsch im Treppenhaus" - Ein Klassiker seit Silvester 1966!

Am vergangenen Freitagabend gastierte das unverwechselbare Ensemble aus Hamburg mit dem Unterhaltungsstück in der Stadthalle in Beverungen, die mit annährend 730 gespannten Gästen sehr gut besucht war. Eine klassische Komödie von Jens Exler in vier Akten, dessen Uraufführung am 24. April 1960 unter dem plattdeutschen Originaltitel „Sluderkraam in‘t Treppenhus“ an der Niederdeutschen Bühne Flensburg stattfand und dann den Weg ins Ohnsorg – Theater nach Hamburg fand.

Das Stück spielt – wie sollte es auch vom Titel anders sein - im Treppenhaus eines älteren Mietshauses. Da sind die stets höfliche Frau Knoop und der kauzige Ewald Brummer Steuerinspektor a.D., welche es immer wieder schaffen in einen heftigen Streit zu geraten – und das nur weil es um zwei Kammern geht, aber die Grenzen ausgerechnet an ihre Wohnungen. Das ist aber nicht so weiter das verwunderliche und stets amüsante, wäre da nicht Frau Meta Boldt! Diese Dame wohnt auch in jenem Mietshaus und ist eine richtig schöne giftige „Tratsch – Tante“. Frau Boldt weiß über alles Bescheid – angeblich! Zumindest kann sie über die ganze Nachbarschaft Auskunft geben, dem der es hören möchte aber im Speziellen auch dem, der an „ihren“ Neuigkeiten überhaupt kein Interesse hat. Ihr Tratsch im Treppenhaus geht immer um ihre Mitbewohner über die Meta allerhand „weiß“ – meint sie! Der Nachbar Ewald Brummer, Horst Arenthold, soll über die Nachbarin meckern, diese Nachbarin, Frau Knoop“, soll ein saftiges Zubrot durch nicht erlaubte Untervermietung kassieren, Hauswirt und Schlachtermeister Tramsen verwurstet Gammelfleisch – und das alles weiß natürlich nur eine: Meta Boldt!

Heidi Mahler spielt Heidi Kabel und ist Meta Boldt!

Mit ihren üblen Verleumdungen stiftet die Klatschtante nichts als Unruhe unter den Mitbewohnern im Haus und das jeden Tag. Zudem spioniert Meta auch noch in der Nacht den Bewohnern des Mietshauses gelegentlich hinterher und was sie da an angeblichen Neuigkeiten aufschnappt, versteht sie so, wie es nicht gemeint ist. Daraus entwickelt sich, sehr zur Freude des Publikums, ein heilloses Chaos, so dass letztendlich alles drunter und drüber geht. Andauernde Missverständnisse, weitere Klatschgeschichten und Metas herrliches unaufhörliches Plaudern im Treppenhaus und die damit dargebotenen chaotischen Bilder auf der Bühne prägen diesen Ohnsorg – Klassiker und machen ihn unverwechselbar, so dass ein Zuschauer im Saal sogar der Meinung war, einzelne Textpassagen mitsprechen zu können! Michael Koch, seit 1986 Ehemann von Heidi Mahler, regieführend und in der Rolle des Autohausbesitzers Seefeld auf der Bühne zu sehen, hat sehr zum Gefallen des Zuschauers,  das gute alte Treppenhaus aus den 50er Jahre so belassen, wie das Publikum es aus dem Fernsehen kennt. Mit wunderbar nostalgischem Petticoat Kleidern verführt seine Tochter, alias Eileen Weidel, erst Dieter Schmitt als Schlachtermeister Tramsen und dann Fabian Goedecke als Brummers Neffe Dieter, die Männer reihenweise im Mietshaus. Nach über zwei Stunden Tratschen und stehendem Applaus des begeisterten Publikums, verabschiedet sich Heidi Mahler mit der wichtigsten Aussage des Abends: „Ich will ja nichts gesagt haben“.

Fotos: mk

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