An der Warburger Sekundarschule hat sich die Tandemklasse bereits sehr gut bewährt, nun startet das Projekt auch an der Sekundarschule Höxter. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler, die Probleme im Schulalltag haben, sollen unterstützt werden, damit sie wieder mit Lernfreude in die Schule gehen, im Unterricht mitmachen und zu Hause regelmäßig lernen.
Dazu unterzeichneten Schulleiter Klaus Leweke, Dr. Sandra Legge, Leiterin der Abteilung Bildung und Integration des Kreises Höxter, und Rolf-Victor Siedenhans, schulfachlicher Dezernent der Bezirksregierung Detmold, eine Kooperationsvereinbarung. „Mit dem Projekt möchten wir Schülerinnen und Schülern, die Probleme im Schulalltag haben, frühzeitig dabei unterstützen, die Kurve zum Schulabschluss zu schaffen“, erklärt Dr. Sandra Legge vom Kreis Höxter.
Die Tandemklasse startet an der Sekundarschule Höxter am 1. Februar 2018 mit acht Schülerinnen und Schülern. Das Konzept sieht vor, dass sie gemeinsam mit einem Elternteil oder einem nahen Familienangehörigen mehrere Wochen lang freitagvormittags die Tandemklasse besuchen. „Wir haben beim Elternsprechtag bereits über das neue Angebot informiert. Das Interesse ist sehr groß“, freut sich Schulleiter Leweke.
Unterstützt von einem Lehrer und einer Betreuerin, geht es in der Tandemklasse darum, gemeinsam gesteckte Ziele zu erreichen. „Das könnte zum Beispiel sein: pünktlich sein, Klassen- und Familienregeln einhalten, mit Lehrern und Mitschülern klarkommen, sich auf Unterrichtsinhalte konzentrieren, das Lernen organisieren oder regelmäßig die Lernaufgaben erledigen“, nennt die Schulsozialarbeiterin der Tandemklasse, Tatjana Holtwick, Beispiele.
Darüber hinaus bearbeiten die Schüler, angeleitet durch Lehrer Hendrik van Kampen, weiter den Unterrichtsstoff ihrer Jahrgangsstufe. „Die Eltern erleben auf diese Weise den Schulalltag mit. Sie erfahren, welche Anforderungen an ihre Kinder gestellt werden und wie sie problematische Situationen besser meistern können“, erläutert Dezernent Rolf-Victor Siedenhans. „Dabei arbeiten alle Beteiligten respektvoll auf Augenhöhe zusammen.“
Wenn die Ziele erreicht sind, besuchen die Schüler wieder den regulären Unterricht in ihrer Schulklasse. Von der Betreuerin werden sie aber weiterhin unterstützt, am Ball zu bleiben.
Foto: Kreis Höxter