Brakel (TKu). Das Berufskolleg der Bredeschulen in Brakel soll aufgelöst werden. Diese Nachricht erreichte uns am Mittwochnachmittag. Die Lehrer:innen der Brede sind bereits informiert. Die Bündelschule der Brede in Brakel ist eine staatlich anerkannte, kirchliche Privatschule in katholischer Trägerschaft. Sie vereinigt die drei Schulformen Gymnasium, Realschule und Berufskolleg unter einem Dach. Das Berufskolleg mit den Bildungsgängen „Berufliches Gymnasium“, „Höhere Handelsschule“ und „Fachoberschule“ soll nun geschlossen werden. Betroffen sei aber nur das Berufskolleg, wie der kirchliche Träger berichtet. Schülerinnen und Schüler, die bereits die Laufbahn eingeschlagen haben, seien von der Schließung nicht betroffen. Das Lehrpersonal soll anderweitig beschäftigt werden. „Es wird mit jeder und jedem Einzelnen eine individuelle Lösung gefunden werden“, betonte Monsignore Göbel von der Trägerschaft, dem Erzbistum Paderborn. Ab Sommer 2022 sollen keine neuen Schüler:innen mehr am Berufskolleg der Brede aufgenommen werden. Dieser Beschluss soll bei der nächsten Vorstandssitzung der Stiftung „Schulen der Brede des Erzbistums Paderborn“ gefasst werden. Die Entscheidung sei allen Verantwortlichen nicht leicht gefallen. Grund für die Schließung sei die Umstellung von „G8“ auf „G9“ in Nordrhein-Westfalen. Daraus ergebe sich ein zusätzlicher Raumbedarf an der Schule, den der Schulträger nicht umsetzen könne. Ein finanzieller Belastungsausgleich sei vom Land nicht zu erwarten, weshalb die Entscheidung der Schließung nun zu Lasten der Schule gefallen sei. Schulleiter Dr. Matthias Koch sei froh, dass die Schülerinnen und Schüler, die bereits an der Schule eingetragen sind und auch die neu anfangen werden, abgesichert seien. Die Entscheidung bedauere er aber dennoch. Die Brede ist eine Traditionsschule, dessen Ursprung in einem Kloster liegt. Bis zum Jahr 1975 waren die Schulen der Brede reine Mädchenschulen, erst ab 1976 wurden ebenfalls Jungen zugelassen.
Foto (Archiv): Thomas Kube