Höxter (TKu). Als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr und der hauptamtlichen Rettungswache der Stadt Höxter in Personalunion ist Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits in Höxter bekannt. Im Privatleben ist der 47-jährige Höxteraner verheiratet und hat zwei Kinder. In die Feuerwehr trat Jürgen Schmits im Jahre 1983 ein. Er war damals 13 Jahre alt und wurde Mitglied der 1974 neu gegründeten Jugendfeuerwehr des Löschzuges Höxter. Seit dem hat Schmits schon einige Ämter innerhalb der Feuerwehr bekleidet und zahlreiche Erfahrungen sammeln können. Beruflich hängte der 47-jährige Höxteraner 2013 seinen Krankenpfleger-Job nach vielen Jahren im St. Ansgar Krankenhaus Höxter an den Nagel und wechselte zur Stadt Höxter als Leiter der Rettungswache der Stadt Höxter. Zu dem Zeitpunkt hatte er kurz zuvor das Amt des Löschzugführers in Höxter nach zweijähriger Vakanz übernommen. Bevor Jürgen Schmits 2015 seinen Vorgänger Dieter Husemann als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Höxter abgelöst hat, fungierte er als stellvertretender Leiter im Amt. Der Job bei der Feuerwehr in Kombination mit seinem Beruf als Notfallsanitäter und Leiter der Rettungswache machen ihm heute sehr viel Spaß. Gerade jetzt gilt es dazu noch eine weitere spannende Aufgabe zu bewältigen, den Bau der neuen Rettungswache am Luisenplatz in Höxter zum Beispiel, unweit der Feuerwache. In die Planungen war Jürgen Schmits, aber auch sein Team von Anfang an mit eingebunden. Mit viel Idealismus ist der Wachenleiter sowohl in seinem Beruf als auch in der Freizeit bei der Sache. Zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst sieht er erhebliche Synergieeffekte, die vor allem den Bürgern zu Gute kommen. Die Zusammenarbeit im Team und mit den Menschen, das ist es, was ihm am Meisten Freude bereitet, sowohl in seinem Beruf als auch bei der Feuerwehr. Jürgen Schmits gefällt es, von jetzt auf gleich etwas zu organisieren. Bei seiner Aufgabe in leitender Funktion kann er es aber nicht immer allen Recht machen. Das er dies aber stets versuche, gibt er als seine größte Schwäche an. Für Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits ist die Feuerwehr mehr als nur ein Hobby, weshalb er auch die Funktion als Leiter der Feuerwehr ausübe. Er sieht im Ehrenamt immer noch Zukunft, obwohl sich in der heutigen Zeit immer mehr Ehrenamtliche über die größer werdende Last der Arbeit beschweren, meint Schmits. Kameradschaft sieht er als ein sehr hohes Gut an, welches seiner Meinung nach mehr und mehr an Bedeutung verliere. „Zu Beginn meiner Feuerwehrzeit gab es eine andere Art der Kameradschaft im Gegensatz zu Heute. Jüngere Kameraden werden durch die momentan veränderten Werte jedes einzelnen in der Gesellschaft betrogen“, erklärt der Wachenleiter. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Freiwillige Feuerwehr auch weiterhin leistungsfähig bleibt. Das klappe nur über die Gewinnung neuer Mitglieder und das Halten von Kameraden für die Sache. „Was bringt einem das neueste Feuerwehrfahrzeug, wenn es später niemand mehr bedient“, so Schmits. Dann gibt es da noch Einsätze, die im Kopf bleiben: In besonders trauriger Erinnerung ist ihm der schwere Verkehrsunfall vor der Lüchtringer Weserbrücke im Oktober 1996 mit drei toten Jugendlichen geblieben. Leider folgten darauf noch mehrere solche tragischen Einsätze. „Jeder Einsatz mit Verlust an Menschenleben bleibt irgendwo in Erinnerung. Ich versuche aber nicht so viel an mich heranzulassen, auch wenn das nicht immer klappt“, sagt der 47-Jährige. Im Privatleben ist es Jürgen Schmits sehr wichtig, eine gesunde und glückliche Familie zu haben - alles andere sei nebensächlich. In Höxter fühlt er sich sehr wohl, auch wenn vieles schlecht geredet werde: „Ich habe selbst einmal in einer Großstadt wohnen dürfen. Das Angebot ist riesig gewesen. Ich erkannte aber schnell, was Heimat bedeutet und bin gerne wieder zurückgekommen“, sagt der 47-Jährige.
Foto: Thomas Kube