Höxter (TKu). Die Landesgartenschau 2023 steht in den Startlöchern. Noch in diesem Sommer sollen Anfang September schon die nächsten großen Baumaßnahmen beginnen. „Wir sind auf einem guten Weg“, meinte Bürgermeister Daniel Hartmann bei der Pressekonferenz, auf der die visualisierten Pläne vorgestellt wurden. „2023 werden wir eine noch schönere Stadt haben, in der jeder leben möchte“, so der Bürgermeister. Die Presse durfte schon mal ein paar Einblicke in die visualisierten Pläne bekommen, die mit einem Ausblick auf den neu gestalteten Remtergarten von Schloss Corvey begonnen haben. Corvey soll das Eingangstor zur Landesgartenschau werden. Der noch unscheinbare Remtergarten werde das Prachtstück der Landesgartenschau werden, so die LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. Auf einer Fläche von fast zwei Hektar Größe soll es unter anderem einen Rosengarten und einen Arzneimittel- bzw. Kräutergarten geben. Die Aufenthaltsqualität wird durch moderne Sitzgelegenheiten verbessert, ebenso wie die Schaffung eines Veranstaltungsplatzes in der Mitte des Remtergartens, der etwa 1000 Quadratmeter umfassen soll. Das Holztor an der Mauer zum Radweg soll gegen ein neues Metalltor ausgetauscht werden, das zu den Öffnungszeiten zum Radweg hin auf sein wird, um mehr Besucher zur Landesgartenschau zu locken. Der Remtergarten wird das aufwendigste LGS-Projekt werden, dessen Nachpflege ebenfalls aufwendig sein wird, weshalb für diesen Bereich auch nach der Zeit der LGS weiterhin Eintritt erhoben werden soll, so LGS Geschäftsführerin Claudia Koch.
Als nächsten Ort wurde der Weserbogen vorgestellt, auf dem noch in diesem Jahr das inzwischen abgerissene Sägewerk gestanden hat. Hier wird das Archäologische Feld über eine Steganlage betretbar sein. Der Archäologiepark soll etwa eine Fläche von zwei Hektar von insgesamt 20 Hektar Fläche umfassen. Hier möchte man die Funde des Areals „hörbar erlebbar“ machen durch ein Hörspiel, das sämtliche wichtigen Punkte der ehemaligen Stadt Corvey im Dialog erklären wird, wie das Haus des Chirurgen von der Weser oder Marktkirche. Im Bereich des Sattelplatzes an der Weser in Richtung Höxter wird die Landschaftsscholle entstehen. Dabei wird ein Aussichtspunkt mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen, der einen Zuweg zum LGS-Gelände darstellt und in erster Linie für die Bürgerinnen und Bürger gedacht ist. Hier ist ebenfalls eine feste Toilettenanlage für eine Dauernutzung angedacht. Auf dem Radweg weiter an der Weser zwischen Bollerbach- und Grubebachmündung soll eine Sitztreppenanlage entstehen, die einen Aufenthalt direkt an der Weser ermöglicht. Hier entsteht auch Nordrhein-Westfalens längste Sitzbank, die eine Gesamtlänge von 70 Metern umfassen soll. Dieser Bereich wird frei zugänglich sein und dient ebenfalls als Zuweg zum Gelände der LGS. Die Arbeiten zur Gestaltung dieses Bereiches werden voraussichtlich Anfang September starten, erklärt die LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. Bereits erfolgt seien hier schon die Maßnahmen zur Umsetzung des Artenschutzes.
Auch der Platz am Hoffmann-Von-Fallersleben-Denkmal im Übergang zur Corveyer Allee wird komplett umgestaltet. Hier wurde bereits ringsum alles freigeschnitten. Der Platz ist als eine Art Lesegarten geplant der laut Bürgermeister Hartmann eine „tolle Aufenthaltsqualität“ mit sich bringen soll. Die Bepflanzung dafür beginnt im Herbst dieses Jahres. Auf den Wallanlagen am Berliner Platz soll die „Trostlosigkeit“ verschwinden. Neue Sitzgelegenheiten und Spieloptionen wie großes Schach, Tischtennis oder eine Boulebahn werden 2023 zum Verweilen und Spielen anregen. Der Hindenburgwall im Bereich der Stadthalle soll mit einer Wechselflor-Bepflanzung aufbereitet werden. Der Bodenbelag wird durch Natursteinpflaster ersetzt und zahlreiche Hochbeet-Anlagen werden geschaffen, die zum Fotografieren der Blumen einladen. Zwei neu geplante Spielplätze auf dem Hallenbad-Parkplatz und im Weserbogen stehen kurz vor der Umsetzung. Sämtliche Bereiche sind als Karte und visualisiert in einem neuen Pocketflyer zu haben, der in Kürze am Tourist-Info-Punkt im historischen Rathaus in Höxter vorrätig ist. Mehr Infos bietet aber auch die Internetseite der Landesgartenschau GmbH unter: www.landesgartenschau-hoexter.de.
Fotos: Thomas Kube