Höxter (r). Mit einer Packung Color-Rado-Gummibären begrüßte Achim Winter, Geschäftsführer der BDE Engi-neering GmbH in Beverungen die Teilnehmenden am ersten Tag des it’s OWL Schülercamps und fragte sie, was diese mit Informatik und dem Kreis Höxter zu tun haben.
Die 13 Schüler, die auf Einladung des Vereins Natur und Technik an drei Tagen Einblicke in Tätigkeitsfelder in der Informatik erhielten, staunten über die Auflösung der Frage nicht schlecht. So wird in Beverungen die Soft-ware für die Betriebsdatenerfassung bei namhaften Unternehmen europa- und weltweit programmiert, so auch für die Firma mit dem Goldbären aus Bonn.
„Jeder Betrieb muss heutzutage effizient und wirtschaftlich produzieren“ erläutert Winter die Notwendigkeit der computergesteuerten Erfassung der Daten in der Produktion. „Durch unsere Software können die Unternehmen zum Beispiel sehen, ob ihre Maschinen im Soll produzieren, oder nachverfolgen, welche Bestandteile in welchen Mengen in die Produkte eingegangen sind“, fügt Winter hinzu.
Die Schüler erstellten mit einer Visualisierungssoftware der BDE Engineering einen Informations-Monitor für eine fiktive Schule. Dieser dient als Schülerinformationssystem und kann beispielsweise im Eingangsbereich aufgestellt werden. Mittels eines TouchScreens können sich Schüler und Besucher zum Beispiel über aktuelle Termine und Ereignisse, das Wetter, Vertretungspläne oder AGs informieren. „Ich fand es toll, dass wir selber Ideen einbringen und ein Projekt gestalten durften“ berichtet ein Teilnehmer.
Einblicke in den Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik erhielten die Teilnehmenden am zweiten Tag an der HS OWL am Standort Höxter. „Informatik ist die Gesellschaftswissenschaft der Zukunft“ begrüßte Dekan Ralf Hesse die Schüler und stellte so die Bedeutung der Informatik in allen Bereichen der Gesellschaft, nicht nur in der Wirtschaft, heraus.
In einem Workshop erfuhren die Teilnehmer, welche Potentiale der Einsatz von Software bei der Fernerkundung hat und wie man aus einem multispektralen Satellitenbild Daten zur Landnutzung herauslesen kann.
Wie an den anderen beiden Tagen nutzen die Schüler eine ihnen zuvor nicht bekannte Software ganz intuitiv. „Ich war beindruckt, was man alles damit machen und sehen kann“, resümierte ein Teilnehmer. Und auch die Dozenten zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen der Schüler. Am dritten Tag gestalteten die Teilnehmer an der FHDW in Paderborn eigene dreidimensionale Objekte, wie Anhänger, komplexe geometrische Figuren oder Fabelwesen, die später an einem 3D-Drucker ausgedruckt wurden.
Die Vereinsvorsitzende Petra Spier zeigte sich begeistert vom Interesse der Schüler. „In den kommenden Herbstferien werden wir wieder ein Schülercamp für Schüler ab Klasse 10 durchführen. Dann wollen wir den Teilnehmern Einblicke in Tätigkeitsfelder und Berufe im Bereich der Biologie und Chemie ermöglichen“.
Informationen zum Verein und seinen Angeboten sowie Fotos vom Schülercamp sind zu finden unter www.natur-und-technik.org.