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Dienstag, 05. November 2024 Mediadaten
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Der rote Schirm des giftigen Fliegenpilzes macht ihn leicht erkennbar

NRW (red). Gefühlt ist ja schon länger Herbst, bald zeigt er sich auch in seinen schönsten Farben und lockt viele Pilzbegeisterte in den Wald. Dank des regnerischen Sommers startet die Pilzsaison in diesem Jahr außergewöhnlich früh. Während die Kronen der Laubbäume noch grün sind, richtet sich der Blick der Sammlerinnen und Sammler bereits in die gegenteilige Richtung, nämlich auf den Boden. Dort hoffen sie, zwischen Geäst und Laub Zutaten für ihre nächste Mahlzeit zu finden. Im Sammeleifer sollten sie jedoch nicht vergessen, wo, wie und was sie sammeln. 

Die richtige Zeit, Pilze zu sammeln, ist eigentlich der Herbst. Warmes, leicht feuchtes Wetter bietet Pilzen ideale Lebensbedingungen. Ist es zu verregnet, verfaulen sie schnell oder werden von Maden besiedelt. Sind diese perfekten Bedingungen also da, beginnt das große Sammeln. Generell ist das Sammeln von einem Körbchen Waldpilze frei. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie etwa Naturschutzgebiete oder eingezäunte Bereiche. Auch Flächen, auf denen viele junge Bäumchen nachwachsen oder solche, wo Bäume gefällt werden, sind tabu. Hier dürfen die Wege nicht verlassen werden. „Wer Pilze liebt, der muss auch den Wald lieben. Beides gehört zusammen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das oberste Gebot.“, so Förster Jan Preller vom Waldinformationszentrum Hammerhof. Um Hinweisschilder zu Baumfällungen oder Jagden nicht zu übersehen, sollte der Blick daher während der Suche auch mal gehoben werden. Das ist ebenfalls hilfreich, um die Orientierung im Wald nicht zu verlieren. Um Wildtiere nicht zu stören, sollten Sammlerinnen und Sammler zudem die Morgen- und Abenddämmerung für Ausflüge in den Wald vermeiden.

Außerhalb von Schutzgebieten dürfen Pilze, Beeren, Blumen, Kräuter und Äste in sogenannter „Handstraußgröße“ mitgenommen werden. Ein Körbchen mit ein bis maximal zwei Kilogramm sind hier die Grenze. Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Deshalb sollten Waldbesuchende nur so viele Pilze sammeln, wie sie auch selbst verbrauchen können und alte Fruchtkörper stehen lassen. Indem sie kurz über dem Boden mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden, bleibt das unterirdische, feine Netz der Pilze erhalten.

Das Waldinformationszentrum Hammerhof bietet zur Bedeutung von Pilzen im Waldökosystem seit einigen Jahren lehrreiche Pilzseminare mit einer Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie an. „Pilze sind ein ganz interessanter Partner für den Wald. Als Zersetzer bereiten sie verschiedene wichtige Nährstoffe auf. Und die symbiotische Beziehung von Bäumen und Pilzen ist besonders spannend.“, betont Jan Preller. In dieser Verbindung von Feinwurzeln und Pilzgeflecht, der sogenannten Mykorrhiza, gibt der Baum aus der Photosynthese gewonnenen Zucker ab und bekommt dafür verschiedene Nährstoffe und eine bessere Wasserversorgung vom Pilz. Außerdem kann die Lebensgemeinschaft Bäume vor Schadstoffen schützen und das Pflanzenwachstum fördern.

Jedoch ist diese Symbiose aktuell vielerorts seltener zu beobachten. Denn fehlen die Bäume, fehlen auch die Pilze. „Der Klimawandel und die daraus folgenden Waldveränderungen haben auch Einfluss auf die Pilzbestände. Mit dem Sterben der Fichtenwälder fällt ein wichtiger Partner für die Pilze aus“, bedauert Jan Preller. Wald und Holz NRW empfiehlt und fördert Mischwälder aus mindestens vier Baumarten. Diese sind vom Klimastress weniger bedroht und damit auch günstig für dauerhafte Baum-Pilz-Symbiosen.

Bei der Suche nach schmackhaften Pilzen im Wald sollten sich Sammlerinnen und Sammler gut auskennen. Bestehen Zweifel, ob ein Pilz genießbar oder giftig ist, sollte er nicht gegessen werden. Denn einige Giftpilze sind mit Speisepilzen leicht zu verwechseln. Außerdem gibt es nach der Bundesartenschutzverordnung geschützte Pilze, die nicht gesammelt werden dürfen. Dazu zählen beispielsweise der Kaiserling, der Grünling, der Schaf-Porling oder der Blaue Königs-Röhrling. Die nächste Mahlzeit können hingegen Arten wie Steinpilz, Pfifferling, Schweinsohr, Bratling, Birkenpilz, Rotkappe oder Morchel verfeinern. Nach einem langen Ausflug in den Wald schmeckt Selbstgesammeltes nämlich besonders gut.

Über Wald und Holz NRW

Wald und Holz NRW ist Teil der Forstverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Zugeordnet ist der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verbraucherschutz (MULNV), zuständige Ministerin ist Ursula Heinen-Esser. Seine Zentrale hat Wald und Holz NRW in Münster. Bei Wald und Holz NRW arbeiten 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 300 Försterinnen und Förster in den Forstrevieren. Zu Wald und Holz NRW gehören 15 Regionalforstämter und der Nationalpark Eifel.

Wald und Holz NRW kümmert sich um die Belange des Waldes. Dazu gehören Erhalt und Förderung des Waldes in NRW, Beratung und Betreuung privaten und kommunalen Waldbesitzes, Bewirtschaftung von 124.000 Hektar Landeswald sowie Forschung in den Bereichen Wald, Holzverwendung und Klima. Zum Aufgabengebiet zählen außerdem Umweltbildung, Überwachung der Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften im Wald auf der gesamten Waldfläche NRWs (935.000 Hektar) und die Förderung der Wald- und Holzwirtschaft in NRW.

Foto: Wald und Holz NRW, Stefan Befeld

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